Mmmmh.... Schwierig

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mangobelle Avatar

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Ich habe das Glück gehabt, dieses Buch vorab lesen zu dürfen. Das ich jetzt erst die Rezension schreibe, heißt nicht, dass ich es jetzt erst geschafft habe, mich durchzuackern. Tatsächlich ließ mich das Ganze jedoch mit einem "Ja, und was nun"-Gefühl zurück.
Einerseits hatte mich das Thema sofort fasziniert. Ein dunkles Familiengeheimnis, dazu noch Südafrika zu der Zeit der Apartheid. Das klang alles wahnsinnig spannend. Auch die ersten Seiten waren sehr vielversprechend und als ich dann weiterlesen durfte, hab ich mich auch lange daran geklammert, dass das Buch gut zu sein hat.

Aber nein, dass war es nicht.

Warum?

Emma Brockes erzählt hier in Anekdoten aus dem Leben ihrer Mutter, von ihren eigenen Erfahrungen und wie sie nach dem Tod ihrer Mutter nach Südafrika reiste um ihre Familie mütterlicherseits kennenzulernen und dabei einem dunklen Geheimnis auf die Spur zu kommen. Das es sich dabei um sexuellen Mißbrauch durch den Vater handelt, wird ziemlich schnell klar. Auch, dass gerade die Frauen in der Familie ein Problem mit Alkohol haben. Das wird nun aber so lange auf zig Seiten ausgebreitet, umschrieben, mystifiziert, scheinheilig angedeutet. Es war laaangweilig. Zum Glück kann die Autorin wenigstens schreiben, so dass man wenigstens durch ihre Wortwahl unterhalten wurde.

Am Ende blieb bei mir das Gefühl, dass da wohl Jemand mal seine Familie kennenlernen wollte, aber keine Ahnung hatte, wie er das finanzieren soll und daher ein Buchprojekt daraus gemacht hat.
Eigentlich schade!