She left me the gun

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cabotcove Avatar

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Der Originaltitel sagt ja eigentlich schon alles aus...

Emma Brockes Geschichte über ihre eigene Mutter Paula könnte spannender und vielschichtiger kaum noch sein. Emma recherchiert nach dem Tod der Mutter, um alte Familiengeheimnisse zu lüften. Geheimnisse, die vielleicht besser im Verborgenen geblieben werden... Sogar Gerichtsakten zieht sie heran, um mehr zu erfahren und spricht mit diversen Verwandten.

Ihr Schreibstil ist von Anfang an sehr fundiert, aber dennoch nicht sachlich, sondern emotional und berührend. Ihre Geschichte bzw. die ihrer Mutter ist sehr interessant und ist zudem recht wendungsreich verlaufen.

Als Leser kann man sich sehr gut vorstellen, wie es Emma ergangen sein muss, auch wenn ihr Leben ganz anders verläuft als das eigene bisher verlief, aber das Buch liest sich fast schon wie der Bericht einer guten, alten Freundin, man kann quasi direkt an ihrer Geschichte teilhaben, das hat mir wirklich gut gefallen.

Die Originalfotos lockern die ernste, dramatische Geschichte ein wenig auf und passen einfach toll dazu, gerade auch das Cover. So hat man die Personen auch bildlich vor sich. Viele werden sagen, das bräuchten sie nicht, sie haben ja ihr eigenes Kopfkino, aber ich fand das unterstützend zur Geschichte sehr passend und gut.

Mit Emma ihre Familiengeschichte und die darin vorhandenen Geheimnisse zu ergründen, war nicht nur berührend und emotional, sondern auch sehr interessant.

Ein wirklich außergewöhnliches Buch, das zwar für mich einige Längen hatte, weswegen ich nicht die vollen 5 Sterne vergeben kann, aber das mich dennoch auf eine Art unterhalten hat (wenn man das überhaupt so sagen darf bei einem Drama...), die nachdenklich gemacht hat, aber nicht nur traurig.

Es handelt sich hier um eine wahre Geschichte und mit dem im Hinterkopf liest man das Buch dann doch anders als eine erfundene Story...

Wirklich gut !