Frauenschicksale

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didier2134 Avatar

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Der Kärntner Felix Kucher beschreibt in seinem neuesten Buch „Sie haben mich nicht gekriegt“ zwei Frauenschicksale aus dem beginnenden 20. Jahrhundert. Beide Hauptfiguren haben wirklich existiert, jedoch gibt es keine lückenlosen Biografien wodurch der Autor gezwungen war fehlende Fakten mit Fiktion anzureichen. Das hat er nach Herzenslust getan und schafft so zu Beginn ein lebendiges Porträt der beiden Figuren und ihrer Zeit. Leider verliert er sich dabei zusehends in Klischees und kann die Spannung der ersten Seiten nicht aufrecht erhalten. Störend im Lesefluss auch der oftmalige Wechsel der Perspektive zwischen den beiden Protagonistinnen, das ist zwar aktuell ein beliebtes Stilmittel trägt hier aber nicht zur Spannung bei, da die beiden Geschichten nicht verbunden sind und auch keine gemeinsamen Berührungspunkte auftreten. So gesehen sind dann auch die 500 Seiten zu lang.