Historisches Buch

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melou Avatar

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Das Cover gefällt mir an sich ganz gut- ist aber auch nicht sehr aussagekräftig oder ein Blickfang.

Die ersten Kapitel haben mir sehr gut gefallen, wir lernen die beiden Mädchen Tina und Marie kennen, die nicht unterschiedlicher aufwachsen könnten. Während Marie in einer eher bürgerlichen Familie aufwächst, ihre gewünschte Schullaufbahn unter dem Druck des eigenen Vaters aufgeben muss, um dessen Buchhandlung zu übernehmen, wächste Tina in härtester Armut auf und muss unter schwersten Bedingungen schon als Kind hart arbeiten um ihre Familie zu ernähren, bevor sie später in die USA auswandert und somit der Armut entflieht.

Danach war für mich war das Buch leider sehr langatmig. Mein Interesse für die Themen war einfach nicht groß genug um seitenweise Dialoge über Politik und Kommunismus mit großer Spannung verfolgen zu können.

Jedes Kapitel ist ein neues Jahr, zwischen den zwei Geschichter der beiden Frauen wird manchmal zu sprunghaft gewechselt. Einige Details sind durch diese lange Zeitstrecke (ca 50 Jahre) leider weggefallen- zum Beispiel wie Tina als Auswanderin in Amerika Fuß gefasst hat.

Es fühlt sich insgesamt aber nach einem geschichtlich sehr gut recherchierten Buch an. Für Leser*innen, die sich für diese geschichtliche und politische Aufarbeitung interessieren, daher sicherlich trotzdem ein guter Fund. Erst im Nachwort wird erwähnt, dass Tina Modotti eine reale Person wahr- diesen Hinweis hätte ich mir unbedingt zu Beginn des Buches gewünscht!