Interessante Autobiografie

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yellowdog Avatar

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„Sie konnten mich nicht töten“ Nachdem ich diese sorgfältig geschriebene Autobiografie durchgelesen habe, bin ich mit dem Titel doch unzufrieden, er klingt zu reißerisch. Dabei bietet das Buch wirklich mehr als nur das Überleben der Autorin bei einem Anschlag in Afghanistan.
Man erfährt von ihrem glücklichen und freien Aufwachsen in Afghanistan in den fünfziger und sechziger Jahren, ihre Heirat und Auswandern nach Deutschland. Die Rückkehr und Flucht vor den Russen. Schließlich versucht Soraya Alekozei mit unterschiedlichen Erfolg Hilfsprojekte, z.B. für die Waisenkinder in Afghanistan.
Der Traum einer Rückkehr ins Land bleibt, bis auf einen kurzen Besuch gelingt ihr das erst als sie zur Bundesswehr geht und als Moderatorin, später Dolmetscherin im Land wirkt.

Das Buch ist gut erzählt, der Verlag benennt es treffend als erzählendes Sachbuch.
Ich habe große Teile des Buches am Stück gelesen, weil es so fesselnd und interessant ist. Soraya Alekozei macht einen das Gefühl für Land und Situation deutlich. Es wird leichter zu verstehen.

Gelungen ist auch der Umfang: Detailliert und Ausführlich, wo es sich anbietet und was bringt, aber nie ausschweifend (was ein Problem so manche Biografie ist).
Außerdem sind die Fotos in der Mitte des Buches sehr zu begrüßen, so kann man sich von den Figuren, die man bis dahin schon gut kennen gelernt hat, zusätzlich noch ein äußerliches Bild machen.