Sie konnten mich nicht töten

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Schwerst verletzt bei einem Anschlag im Einsatz; zwei Kameraden tot; so beginnt das Buch über die Lebensgeschichte von Soraya Alekozei, die als Dolmetscherin im Einsatz der Bundeswehr in Afganistan tätig war. Es ist die Geschichte über eine Frau - gefangen zwischen zwei Welten. Zum einen ihre afganische Herkunft, ihre afganische Familie und zum anderen ihr Leben in Deutschland, wo sie seit 1979 lebt. Aufgewachsen in einem Afganistan vor der russischen Invasion. Man lernt die afganische Kultur kennen, die Lebenslust, die Leidenschaft und der tiefe Familiensinn und die Gastfreundschaft - die ein aufgeschlossenes und modernes Afganistan ausmachen. Leider ist das heute mit der Herrschaft der Taliban Vergangenheit ;aber die Menschen sind noch immer die Gleichen. Soraya Alekozei erzählt wie sie mit Mitte 40 zur Bundeswehr kam und so auch die Chance bekommen hat, ihrem Land und ihren Landsleuten im Wesentlichen den Waisenkindern zu helfen. Bewegend sind auch die kurz beschriebenen Begebenheiten im Bundeswehrcamp, die Nöte und Sorgen aber auch der Spaß und der Gemeinschaftssinn.
Das Buch ist warmherzig und mit viel Tiefgang beschrieben; es ist sehr spannend Afganistan mal anders als nur in den Medien geschildert kennenzulernen. Man wird mitgenommen in die Bundeswehrcamps und es ist, als wäre man selbst dagewesen. Sorayas Engagement ist beeindruckend.
Ein sehr aufrüttelndes und beeindruckendes Buch. Das Beste, was ich dieses Jahr bislang gelesen habe.