Soraya Alekozei: Sie konnten mich nicht töten

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Soraya Alekozei: Sie konnten mich nicht töten

Ein wirklich überaus beeindruckendes Buch, für das mir 5 Bewertungssterne eigentlich viel zu wenig sind!
Sachlich und doch so, dass man in jedem Satz warme menschliche Anteilnahme herauszuhören vermag, lässt uns die in Afghanistan geborene Soraya Alekozei erst an ihrer Kindheit und Jugend teilnehmen und später als junge Ehefrau nach Deutschland folgen.
Sie wird Mutter, bildet sich weiter, arbeitet bei der Post, verliert aber nie die Verbindung zu ihren Wurzeln.
Ich habe in diesem Buch sehr viel über das Land Afghanistan, speziell aber auch die historischen und politischen Hintergründe gelernt.
Soraya Alekozei geht zur Bundeswehr und arbeitet als Dolmetscherin während mehrerer mehrmonatiger Einsätze an einigen Orten, die mir bereits aus den TV-Nachrichten geläufig waren. Über ihren Job hinaus engagiert sie sich stark für unterprivilegierte Frauen und Kinder, sammelt Sach- und Geldspenden vor Ort und in Deutschland und macht auf Missstände aufmerksam (zB als eine Gefängnisinsassin auf unerklärliche Weise schwanger wird oder ein Waisenhaus abbrennt und niemand reagiert).
Im Mai 2011 wird sie Opfer eines nicht gegen die Deutschen sondern die gemäßigt modernen Afghanen selbst gerichteten Anschlags afghanischer Fundamentalisten. Dass dabei auch Deutsche ums Leben kommen könnten, wurde bewusst riskiert. Zwei Soldaten verloren ihr Leben, andere wurden verletzt, auch Soraya Alekozei wurde sehr schwer verletzt.
Eine lange Zeit der Rekonvaleszenz beginnt, wobei sie lange Zeit zwischen Leben und Tod schwebt.
Ich wünsche ihrem Buch viel Erfolg und ihr und ihrer Familie von Herzen alles, alles Gute!