Perfekt für den Einstieg

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anonyme papaya Avatar

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Das Cover des Buches ist äußerst ansprechend und passt gut zum Inhalt. Es ist schlicht, ohne übermäßigen Schnickschnack, und zeigt die Autorin in einem Spannungsfeld zwischen Verletzlichkeit, Nachdenklichkeit und Direktheit. Das Buch behandelt offen gelebte Liebe, die von der gesellschaftlichen Norm abweicht, und präsentiert die damit verbundene Erfahrungsreise der Autorin auf ehrliche und offene Weise. Es enthält schmerzhafte Momente, Momente des Glücks und viele Fragezeichen, bietet dabei authentische Einblicke in die Lebenswelt der Autorin, ohne sich zu sehr in Details zu verlieren oder zu langatmig zu werden.

Die chronologische Struktur des Buches und das gewählte Layout haben mir gut gefallen. Besonders positiv empfand ich die Begriffsdefinitionen zu Beginn, die es jedem Leser ermöglichen, unabhängig von seinem Vorwissen am Inhalt teilzuhaben. Der Schreibstil ist angenehm, die bildhafte Wortwahl trägt den Leser durch die Seiten. Die Kombination aus persönlicher Geschichte und sachlichen Informationen hat mir ebenfalls gut gefallen.

Persönlich hätte ich auf die Zitatseiten verzichten können, da sie für mich wie Seitenstrecker wirkten. Das Buch behandelt eine Vielzahl von Themen und vermittelt grundlegende Prinzipien für ein tolerantes und wertschätzendes Miteinander. Es weist auch auf Bereiche hin, in denen noch Handlungsbedarf besteht.

Trotzdem hätte ich an einigen Stellen mehr Authentizität oder einen stärkeren Wiedererkennungswert begrüßt. Insgesamt sehe ich das Buch als einen hervorragenden Einstiegspunkt für Menschen, die bisher weniger Berührungspunkte mit nicht-konventioneller Liebe hatten. Es behandelt viele relevante Themen, gibt Querverweise und lässt sich leicht an einem Tag lesen. Mir persönlich waren die Themen jedoch manchmal zu oberflächlich oder kurz behandelt, und ich hätte mich über ein paar zusätzliche Seiten gefreut.