Meister der Spannung

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heinoko Avatar

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Genau so muss er sein, der Thriller, den man nicht aus der Hand legt, bis man alle Ermittlungswege und -Irrwege abgegangen ist, bis das Böse erkannt und damit gebannt ist. Das Cover ist der perfekte Einstieg dafür. Und der Schreibstil tut sein Übriges dazu: Präzise Schilderungen von Sinneseindrücken, wie z. B. einem undefinierbaren, und damit zutiefst beunruhigenden, Ekel und Angst gleichermaßen hervorrufenden Geruch, rücken das Geschehen dem Leser ganz, ganz nahe. Und die vielen Passagen wörtlicher Rede, in denen z. B. das Ermittlerduo sich neckt, aber auch inspiriert, sind gekonnt eingesetzte Pageturner.
Eine junge Frau ist verschwunden, und auf der Suche nach ihr finden sich Spuren von anderen verschwundenen Mädchen. Es muss eine Verbindung geben zwischen all diesen Fällen, aber wo? Ein verlassenes Bootshaus, ein Faible für Uhren, Blutspuren und verschwommene Erinnerungen an weit in der Vergangenheit liegende kindliche Quälereien... Nichts passt zusammen und will doch als ein Ganzes gesehen werden...
Geradezu atemlos jagt man mit dem Ermittlerteam durch alle möglichen Vermutungen, Irrwege, Spuren, die sich wieder verlieren, kaum dass sie gefunden waren, Verdächtige, die keine sind, kontruierte Identitäten, die es so nicht gibt. Ein Verwirrspiel, so intensiv, dass man geradezu fieberhaft Seite um Seite liest. Atemlos und durchgeschüttelt bleibt man am fulminanten Ende übrig und schreit nach Fortsetzung!