Ein feines Debüt

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strickli Avatar

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So ganz versteht man anfangs nicht, was der Mörder mit seinen obskuren Mitteilungen bezwecken möchte - warum werden ganz offensichtlich unbeteiligte Dritte zu Mordtatorten geschickt? Im weiteren Verlauf des Buches wird jedoch langsam klarer, welchem Schema die Morde folgen. Trotz aller Bemühungen der beiden Ermittlerinnen und ihres Teams lässt sich der Mörder jedoch zunächst lange nicht identifizieren und die Morde gehen weiter. Als wir schließlich wissen, mit wem wir es zu tun haben, geht alles rasend schnell...

Die Geschichte dreht sich nicht nur um die Mordserie an sich, sondern auch um die etwas schwierige Annäherung der beiden Ermittlerinnen. Hierbei fand ich interessant, dass man beide Seiten kennenlernte, also sowohl was der einen Ermittlerin Emilia wie auch der anderen Ermittlerin Mai dazu durch den Kopf ging. Sehr interessant auch die Einblicke in die Patientenfälle des zunächst verdächtigen Psychiaters!

Ich hatte beim Lesen nicht einen Augenblick Langeweile. Durch die Vielschichtigkeit der Erzählung, den angenehm flüssigen Schreibstil und die gut dargestellten Charaktere machte das Lesen großen Spaß. Die Lösung war nicht zu weit hergeholt wie in so manch anderen Geschichten, sondern hatte durchaus eine Logik - dass zum Schluss noch die eine oder andere Frage nachhallt, ist normal (warum ausgerechnet Negerlein?).

Mein Fazit: 5 Punkte und ich freue mich auf den Folgeband!