Langeweile pur

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buchwahn Avatar

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In ihrem ersten gemeinsamen Fall wird ein neu zusammengewürfeltes Ermittlerteam mit einer erschreckend zugerichteten Frauenleiche konfrontiert. Doch bei dieser einen Leiche bleibt es nicht, dem Leser wird eine nach der anderen auf einem Silbertablett serviert. Nach langem hin und her und einigen Wirrungen gelingt es den beiden ermittelnden Frauen Emilia Capelli und Mai Zhou doch tatsächlich den Mörder zu fassen.

Die Autorin Judith Winter hat mit vielen Grausamkeiten und schauerlichen Darstellungen der Leichen versucht Spannung aufzubauen. Leider ist ihr das nicht in geringster Weise gelungen. Man findet sich nicht in das Buch ein, der Leser wird von den Ereignissen nur so überrollt, alles wirkt zu gewollt und konstruiert. Die Erzählweise wirkt nahezu abgehackt und unstrukturiert. Ich musste mich zwingen dieses Buch zu lesen und habe mich regelrecht durch die Kapitel gequält, in der Hoffnung auf ein baldiges Ende. Die Geschichte weckte in mir kein einziges Mal auch nur etwas Empathie für die auftretenden Charaktere. Das einzig nervenaufreibende war die schon fast krankhafte und mit extremer Beharrlichkeit dargestellte Unzufriedenheit der Polizisten Emilia Capelli ihrer neuen Partnerin gegenüber.

Mir ist aufgefallen, dass die Autorin für das Buch sehr wenig bis gar nicht recherchiert hat. Gerade in Bezug auf die Rechtsmedizin und deren Abläufe sowie deren Fachbegriffe zeigte sich eine klaffende Wunde in ihrem Wissen.

Als letztes stellt sich mir auch nach dem Lesen dieses Buchs noch immer die Frage, warum es den Titel Siebenschön trägt. Mit dem gleichnamigen Märchen hat es jedenfalls nichts gemein und es zeigt sich dem Leser im Laufe der Geschichte auch keine andere Erklärung für diesen Namen.

Mein Fazit, das Lesen dieses Buches lohnt sich nicht und ich werde es auch nicht weiterempfehlen. Für mich hat es sich leider als ein Haufen Altpapier zwischen zwei Pappdeckeln herausgestellt.