Zickenkrieg

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
struppel Avatar

Von

Das Cover ist ansprechend, deutet mit seinen Bluttropfen schon auf einen Thriller. Bei dem Titel musste ich zuerst an das Märchen denken. Doch damit hat das Buch nicht wirklich was zu tun, entscheidend ist da wohl eher die Zahl Sieben. Auf den ersten Seiten wird man mit verschiedenen Erzählsträngen konfrontriert. Diese auseinanderzuhalten fällt jedoch nicht schwer. Es passiert einfach schon recht viel zu Beginn. Nach dem brutalen Mord eines Mannes wird der Freispruch einer angeblichen Mörderin von der Hauptkommissarin Emilia Capelli verfolgt. Diese bekommt zu ihrem Leidwesen eine neue Partnerin - Zhou - obwohl sie sich einen ihrer Freunde als Partner erhofft hatte. Das neue Team hat also schon zu Beginn mit eigenen Vorurteilen zu kämpfen, zudem sind die beiden Frauen sehr unterschiedlich. Es geschieht unheimlich viel in kürzester Zeit, man ist die ganze Zeit gefesselt, auch wenn man den Ermittlern ein Stück weit voraus ist. Die Personen kommen sehr sympathisch herüber, wohl auch, weil man so einiges aus ihrem Privatleben erfährt. Sie wirken dadurch viel menschlicher, gerade vor dem Hintergrund der doch recht brutalen Morde.
Die Leseprobe ist sehr locker zu lesen, spannend von Anfang an. Die Sprache ist kurz und knackig, liest sich aber sehr gut. Man erhält Einblick in die Gedanken der Ermittlerinnen als auch der Opfer. Die Gedanken einer Person lassen schnell auf den Täter schließen. Spannung wird also dadurch erzeugt, dass man sich fragt, wie und wann die beiden Frauen diesen zur Strecke bringen können. Schön ist es, mitanzusehen, wie die beiden Frauen Vertrauen zueinander gewinnen und nach und nach lernen, sich aufeinander verlassen zu können.
Das Debüt ist sehr gut gelungen, das Ermittlerduo ist sympathisch und lässig. Spannung vom Anfang bis zum Ende. So sollte ein Thriller sein.