Blutiger Kult

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fredhel Avatar

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Dem Kripobeamten Marc Wittmann passt es so gar nicht, dass sein Chef darauf dringt, die bekannte Psychologin Frieda Rubens als Beraterin in eine rätselhafte Mordserie an Prostituierten mit einzubeziehen. Die beiden waren früher in einer leidenschaftlichen On-Off-Beziehung, doch Marc hat sich für eine andere Frau entschieden. Frieda kann wirklich schnell wertvolle Hinweise geben. Dabei wird ihr erschreckend klar, dass sie im Focus des Mörders steht. Alles mündet in einen spannenden, hochemotionalen Showdown.
Für zarte Gemüter ist dieser Thriller überhaupt nicht geeignet, da die rituell geschändeten Leichen in aller Deutlichkeit beschrieben werden und sich der Leser die Qualen der Frauen gut vorstellen kann. Ich persönlich finde diesen Bezug zur mythischen Sagenwelt faszinierend. Allerdings kann ich mich nicht mit den Charakteren von Marc und Frieda anfreunden. Sie sind doch sehr eindimensional gezeichnet. Marc ist ein Macho durch und durch, er handelt hitzköpfig und unüberlegt, was ihn immer wieder in Schwierigkeiten bringt. Zwischen ihm und Frieda ist die Anziehung noch nicht erloschen, aber das hätte man in meinen Augen subtiler darstellen können. Zusammenfassend kann man sagen: Plot top, Protagonisten haben noch Luft nach oben.