Maximal mittelmäßig

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_sabrina_ Avatar

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Frieda Rubens ist Psychologin, schreibt Bücher und beschäftigt sich mit Straftätern. Eigentlich hat die junge Frau genug zu tun, das Manuskript müsste überarbeitet werden, da steht plötzlich ihr Ex Mark in der Praxis und bittet sie um Hilfe. Mark, Polizist bittet nur widerwillig, aber in der Region macht ein Frauenmörder Jagd auf Prostituierte. Die Morde scheinen rituell motiviert, Spuren hinterlässt der Täter keine und es steht zu befürchten, dass es weitere Täter gibt.

Mich hat das Buch einfach nicht richtig gepackt: Die Protagonisten mochte ich einfach nicht, ihr Zusammenspiel war zu vorhersehbar und vor allem Marc war einfach ein nerviger Typ, der sich nicht zu benehmen weiß und Frieda war mir auch zu speziell. Dazu gibt es dann noch etliche Klischees, die aufgearbeitet werden und ich fand den Beginn einfach viel zu lahm. Hintenraus wurde es deutlich besser und spannender und an sich hatte die Geschichte auch Potenzial, allein der Schreibstil war irgendwie nichts meins – von Logikfehlern, die es immer wieder einmal gab, ganz abgesehen. Die geführten Gespräche waren teilweise einfach sowas von unglaubwürdig und dazu noch Wiederholungen. Einiges wirkte auf mich nicht authentisch. Ich musste mich stellenweise wirklich zum Lesen zwingen. Die Morde sind recht brutal und nichts für Zartbesaitete, die Ermittlungen waren auch stellenweise brutal, brutal langweilig. Das Ende war in Ordnung und in sich stimmig, wenn auch irgendwann schon deutlich absehbar für den Leser. Zwischendurch gab es auch immer wieder Lichtblicke, die mich bei Laune hielten, aber insgesamt war das zu wenig und brutale Ritualmorde und eine psychologische Ebene machen noch lange keinen Thriller, wie das Cover ja suggeriert. Der Cliffhanger am Ende des Buches macht an sich Appetit, aber ich glaube nicht, dass ich die Reihe weiterverfolgen werde.

Vielleicht kam das Buch auch nur zur falschen Zeit, denn es gibt ja zig absolut begeisterte Rezensionen – ich kann das nicht nachvollziehen und fand es einfach nur wohlwollend mittelmäßig, entsprechend gibt es auch drei Sterne.