Nichts ist wie es scheint

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Frieda Rubens ist Psychologin. In der Hauptsache verfasst sie Gerichtsgutachten für die Angeklagten und sieht in ihnen nicht nur Täter, sondern auch Opfer. Mit dieser Meinung stößt sie nicht überall auf Verständnis. So z.B. auch bei Marc Wittmann, Friedas ehemaligem Freund. Trotz seiner guten Polizeiarbeit, wurden Täter zwar überführt, aber aufgrund von Friedas Gutachten nicht immer für ihre Verbrechen verurteilt.
Doch bei seinem aktuellen Fall braucht er Friedas fachliche Expertise. Können sie den Mörder dreier Frauen gemeinsam zur Strecke bringen oder geht das Morden weiter?

In der Psychologie gibt es „keine mathematischen Regeln, keine Gesetze, keine geraden Linien und kein Schwarz-Weiß“. Frieda erklärt den Kollegen von der Polizei viel über ihre Arbeit und lässt sie an ihren Gedankengängen teilhaben. Teilweise führt sie auch Selbstgespräche und lässt den Leser so an ihrem Wissen über die Psyche teilhaben. Ihre Lösungsansätze und Ideen stimmen nachdenklich.
An den Schreibstil von Gunnar Schwarz habe ich mich erst gewöhnen müssen, da die Rahmenbedingungen der Geschichte teilweise nur sehr oberflächlich und allgemein gehalten wurden. Etwas irritierend fand ich z.B., dass nur von „der Stadt“ oder „dem Stadtfluss“ die Rede ist, statt den Namen des Flusses oder der Stadt zu nennen.
Außerdem empfand ich die Menge der Rechtschreibe- / Grammatikfehler beim e-book leider störend. Über fehlende Buchstaben liest man meist noch hinweg, aber bei falschen Artikeln oder falschen Personalpronomen fällt das eindeutig schwerer, zumal diese sich an verschiedenen Stellen des Buches häufen.

Dennoch fand ich „Siehst du, wie sie sterben?“ ein gutes Buch mit einem unerwarteten Ende. Die Spannung wird bis zum Schluss aufrecht erhalten und endet mit einem Cliffhanger. Man darf also auf einen zweiten Teil hoffen…