Hat mich leider enttäuscht

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la calavera catrina Avatar

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Der zweite Teil der Stormland-Reihe knüpft nahtlos an den Vorgänger an. Die Trauerfeier für Astrids Eltern hatte stattgefunden und sie wohnt vorübergehend bei Kim Ribbing, der sein fragwürdiges Projekt umgesetzt und Doktor Rudbeck entführt hat. Das bleibt auch Kim nicht verborgen, die „von Natur aus gerne herumschnüffelte“, und so fangen die Probleme an. Vor allem, weil Doktor Rudbecks Verschwinden nicht unbemerkt bleibt und Ermittlungen nach sich zieht, die Julias Ex-Mann leitet. Ex-Polizistin Julia Malmros befindet sich in einem Auf und Ab der Gefühle mit Kim. Außerdem recherchiert sie im Milieu der "Wahren Schweden", einer rechtsextremen Partei mit Kontakten in die kriminelle Szene.

Der Auftakt der Stormland-Reihe war richtig gut. Dieser Teil kommt mir wie ein schlecht sitzender Lückenbüßer vor. Es kam keine Spannung auf, stattdessen Beziehungsprobleme und moralische Umschwünge; „Türen werden geöffnet und wieder zugeschlagen“. Das wirkt unpassend und es passiert kaum etwas - und das auf fast 500 Seiten. Gefallen hat mir aber der humorvolle Schreibstil. Sehr unterhaltsam waren die Gespräche zwischen Julia und Irma Ryding, die, als resolute Krimiautorin, ein paar gute Ansätze hatte. Zumindest bringt einen die Fortsetzung die Figuren näher, und ich bin trotzdem gespannt auf das Finale. "Dieser verdammte Kim Ribbing!“ Wenn man ohne Erwartungen an den Thriller ohne Thrill geht, ist es trotzdem unterhaltsam, aber ich war enttäuscht.