»Verbiete dir keine Gedanken, die dein Herz bewegen.«
Die Weltenbibliothek ist das am besten gehütete Geheimnis in den dunklen Gassen von Paris. Als Kasimir in Remys Leben stolpert, wird dieses unweigerlich mit dem Schicksal der Welt verbunden. Sie muss sich bösartigen Feinden stellen – und auch sich selbst.
Die Autorin war mir bisher nur aus dem New-Adult-Bereich bekannt, aber ihr flüssiger und einfühlsamer Schreibstil hat mich schon dort begeistert. Daher habe ich keinen Moment gezögert, mich in die bildgewaltige Geschichte rund um die Mondia zu stürzen.
In wechselnden Perspektiven entfaltet sich die Geschichte Stück für Stück. Zusammen mit den beiden Hauptprotagonisten erlebt man ihr jeweiliges Umfeld und ihre Hintergründe, die akribisch beschrieben werden, hautnah mit. So entwickelt sich der spannende Verlauf zwischen dem Blumenmädchen und dem Kriegerbibliothekar.
Die Geschichte ist spannend, durchzogen mit Rätseln und prickelnder Aufregung. Allerdings gab es stellenweise längere, sich wiederholende Szenen, die den Lesefluss etwas gestoppt haben. Die Rätsel waren gut, aber eher oberflächlich und einfach gehalten. Auch die Weltenbibliothek selbst bekam für meinen Geschmack zu wenig Raum.
Wenn ich die gesamte Story jedoch als Vorgeschichte betrachte – worauf der spannende und unerwartete Cliffhanger am Ende hindeutet – würde ich die Geschichte gerne weiterlesen und hoffe, dass das gesamte System mehr Details und Tiefe erhält.
Grundsätzlich würde ich sagen: Wer eine spannende Suche nach geheimen Artefakten mit unerwarteten Hindernissen und einer absolut langsam entstehenden Liebesgeschichte sucht, dem lege ich diese Cozy-Reise in die magische Bibliothek im Herbst absolut ans Herz. Gerade für Fantasy-Einsteiger ein Muss.