Aufarbeitung

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In diesem autobiografischen Roman beschäftigt sich die Autorin mit dem Selbstmord ihrer Freundin vor vielen Jahren und versucht, Gründe zu finden, warum ihre Freundin Simone sich nicht mehr in der Lage sah, weiterzuleben. Besonders beschäftigt sie, dass diese sich kurz vorher noch mit ihr treffen wollte, sie aber keine Zeit hatte. Nun begibt sie sich auf Ursachensuche, beginnend mit Simones Babyzeit, die sie in der DDR in einer Wochenkrippe verbringen musste, damit ihre Eltern voll arbeiten konnten, was heutzutage als sehr kritisch für eine gute Entwicklung angesehen wird. Außerdem spricht sie mit Simones Eltern, weiteren Verwandten, Freunden, Ex-Partnern und Psychologen und liest alte Tagebücher und Briefe ihrer Jugendfreundin, wodurch sie diese noch mal aus vielen anderen Perspektiven kennenlernt.

Ich fand das Buch sehr interessant, weil es zeigt, wie eine Persönlichkeit durch die Umstände ihres Aufwachsens bereits in der frühesten Kindheit geprägt wird, aber auch ansonsten ganz viele Aspekte beleuchtet werden, die zeigen, wie vielschichtig die Ursachen für einen Selbstmord sein können, und, dass es auch für Nahestehende ganz schwer ist, Selbstmordabsichten vorab zu erkennen. Daher halte ich das Buch für ein sehr wichtiges.