Detaillierte Suche nach dem Warum
โ๐๐ช๐ฏ๐ฆ๐ฏ ๐๐ข๐จ ๐ท๐ฐ๐ณ ๐ช๐ฉ๐ณ๐ฆ๐ฎ ๐๐ฐ๐ฅ ๐ณ๐ช๐ฆ๐ง ๐๐ช๐ฎ๐ฐ๐ฏ๐ฆ ๐ฎ๐ช๐ค๐ฉ ๐ฏ๐ฐ๐ค๐ฉ ๐ฆ๐ช๐ฏ๐ฎ๐ข๐ญ ๐ข๐ฏ. ๐๐ข๐ด ๐ธ๐ฆ๐ชร ๐ช๐ค๐ฉ ๐จ๐ฆ๐ฏ๐ข๐ถ, ๐ฅ๐ฆ๐ฏ๐ฏ ๐ช๐ค๐ฉ ๐ฉ๐ข๐ต๐ต๐ฆ ๐ฌ๐ฆ๐ช๐ฏ๐ฆ ๐ก๐ฆ๐ช๐ต.โ (๐.5)
Mit diesen Worten beginnt Anja Reich ihren Roman, ihre Homage, ihre Recherche รผber das Leben und den Tod ihrer Freundin Simone und zieht mich als Lesende sofort in den Bann.
Simone stirbt im Alter von 27 Jahren, im Jahr 1996, durch einen Sprung (oder Sturz?) aus dem Fenster und reiht sich damit in den Klub 27 ein.
10 Jahre spรคter lรคsst Anja der Freitod immer noch nicht los. Sie macht sich Vorwรผrfe, fragt sich, ob sie irgendwas an der Entscheidung hรคtte รคndern kรถnnen, ob sie mehr fรผr Simone hรคtte da sein mรผssen und beginnt eine umfangreiche Spurensuche in Simones Leben.
โ๐๐ช๐ฎ๐ฐ๐ฏ๐ฆ๐ด ๐๐ฆ๐ด๐ค๐ฉ๐ช๐ค๐ฉ๐ต๐ฆ ๐ฃ๐ฆ๐จ๐ช๐ฏ๐ฏ๐ต ๐ฎ๐ช๐ต ๐ช๐ฉ๐ณ๐ฆ๐ณ ๐๐ข๐ฎ๐ช๐ญ๐ช๐ฆ, ๐๐ฏ๐ง๐ข๐ฏ๐จ ๐ฅ๐ฆ๐ด 20. ๐๐ข๐ฉ๐ณ๐ฉ๐ถ๐ฏ๐ฅ๐ฆ๐ณ๐ต๐ด, ๐ช๐ฏ ๐ฆ๐ช๐ฏ๐ฆ๐ฎ ๐ต๐ด๐ค๐ฉ๐ฆ๐ค๐ฉ๐ช๐ด๐ค๐ฉ๐ฆ๐ฏ ๐๐ฐ๐ณ๐ง ๐ถ๐ฏ๐ฅ ๐ฆ๐ช๐ฏ๐ฆ๐ณ ๐ฏ๐ฐ๐ณ๐ฅ๐ฅ๐ฆ๐ถ๐ต๐ด๐ค๐ฉ๐ฆ๐ฏ ๐๐ญ๐ฆ๐ช๐ฏ๐ด๐ต๐ข๐ฅ๐ต.โ (๐.13)
Dazu holt sie weit aus, beginnt mit dem Leben der Groรeltern und arbeitet sich durch die Generationen vor. Es ist eine Geschichte von Entbehrungen, Umorientierung, Krieg, Verfehlungen, Suche nach Identitรคt.
Angekommen bei Simone stellt sich die Frage: Was davon hatte Auswirkungen auf ihre Entwicklung? Waren es transgenerationale Traumata, die Zeit in der Wochengrippe, die nachweislich viele Kinder der damaligen Zeit in ihrem Beziehungs- und Sozialverhalten geschรคdigt hat oder war Simone, รผber ihre immer wieder auftretenden Depressionen hinaus, psychisch krank? Hat sie die Wende nicht verkraftet, war auf der Strecke geblieben? Dies Liste lieรe sich noch ewig weiter fรผhrenโฆ
Reich rollt das komplette Leben von Simone auf, spricht mit den Eltern und dem Bruder, trifft sich mit Freunden aus der Schul- und spรคteren Zeit, sowie Beziehungspersonen und Liebschaften, liest die Tagebรผcher und zieht Experten zu Rate. Auch ihr eigenes Leben reflektiert sie in diesem Zusammenhang.
Dabei heraus kommt eine fast lรผckenlose Lebensgeschichte, die bewegt, die aufklรคrt, aber auch Raum fรผr eigene Interpretationen lรคsst, da Simone selbst sich dazu nicht mehr รคuรern kann. Auch dies ist ein Punkt dem viel Aufmerksamkeit geschenkt wird und der unglaublich mitschwingt: Die Frage nach dem Warum. Durch die Gesprรคche mit den Personen aus Simones Leben wird klar, was ein Suizid mit Angehรถrigen oder Hinterbliebenen macht, wie lange ein solcher Tod nachwirkt, wie unfassbar und damit auch ungreifbar die Geschehnisse sind, wie viele Fragen offen bleiben und wie oft die Frage nach Schuld eine Rolle spielt. In diesem Zusammemhang fand ich die Aussagen von psychologischenFachkrรคften sehr aufschlussreich.
Anja Reich ist es nicht nur gelungen eine Erinnerung an ihre Freundin zu erschaffen, sondern auch ein Tabuthema zu verarbeiten, Hinterbliebenen eine Stimme und eventuell auch ein bisschen Hoffnung zu geben.
Es ist ein gewaltiges, berรผhrendes Buch, dass ich euch allen ans Herz legen kann.
Mit diesen Worten beginnt Anja Reich ihren Roman, ihre Homage, ihre Recherche รผber das Leben und den Tod ihrer Freundin Simone und zieht mich als Lesende sofort in den Bann.
Simone stirbt im Alter von 27 Jahren, im Jahr 1996, durch einen Sprung (oder Sturz?) aus dem Fenster und reiht sich damit in den Klub 27 ein.
10 Jahre spรคter lรคsst Anja der Freitod immer noch nicht los. Sie macht sich Vorwรผrfe, fragt sich, ob sie irgendwas an der Entscheidung hรคtte รคndern kรถnnen, ob sie mehr fรผr Simone hรคtte da sein mรผssen und beginnt eine umfangreiche Spurensuche in Simones Leben.
โ๐๐ช๐ฎ๐ฐ๐ฏ๐ฆ๐ด ๐๐ฆ๐ด๐ค๐ฉ๐ช๐ค๐ฉ๐ต๐ฆ ๐ฃ๐ฆ๐จ๐ช๐ฏ๐ฏ๐ต ๐ฎ๐ช๐ต ๐ช๐ฉ๐ณ๐ฆ๐ณ ๐๐ข๐ฎ๐ช๐ญ๐ช๐ฆ, ๐๐ฏ๐ง๐ข๐ฏ๐จ ๐ฅ๐ฆ๐ด 20. ๐๐ข๐ฉ๐ณ๐ฉ๐ถ๐ฏ๐ฅ๐ฆ๐ณ๐ต๐ด, ๐ช๐ฏ ๐ฆ๐ช๐ฏ๐ฆ๐ฎ ๐ต๐ด๐ค๐ฉ๐ฆ๐ค๐ฉ๐ช๐ด๐ค๐ฉ๐ฆ๐ฏ ๐๐ฐ๐ณ๐ง ๐ถ๐ฏ๐ฅ ๐ฆ๐ช๐ฏ๐ฆ๐ณ ๐ฏ๐ฐ๐ณ๐ฅ๐ฅ๐ฆ๐ถ๐ต๐ด๐ค๐ฉ๐ฆ๐ฏ ๐๐ญ๐ฆ๐ช๐ฏ๐ด๐ต๐ข๐ฅ๐ต.โ (๐.13)
Dazu holt sie weit aus, beginnt mit dem Leben der Groรeltern und arbeitet sich durch die Generationen vor. Es ist eine Geschichte von Entbehrungen, Umorientierung, Krieg, Verfehlungen, Suche nach Identitรคt.
Angekommen bei Simone stellt sich die Frage: Was davon hatte Auswirkungen auf ihre Entwicklung? Waren es transgenerationale Traumata, die Zeit in der Wochengrippe, die nachweislich viele Kinder der damaligen Zeit in ihrem Beziehungs- und Sozialverhalten geschรคdigt hat oder war Simone, รผber ihre immer wieder auftretenden Depressionen hinaus, psychisch krank? Hat sie die Wende nicht verkraftet, war auf der Strecke geblieben? Dies Liste lieรe sich noch ewig weiter fรผhrenโฆ
Reich rollt das komplette Leben von Simone auf, spricht mit den Eltern und dem Bruder, trifft sich mit Freunden aus der Schul- und spรคteren Zeit, sowie Beziehungspersonen und Liebschaften, liest die Tagebรผcher und zieht Experten zu Rate. Auch ihr eigenes Leben reflektiert sie in diesem Zusammenhang.
Dabei heraus kommt eine fast lรผckenlose Lebensgeschichte, die bewegt, die aufklรคrt, aber auch Raum fรผr eigene Interpretationen lรคsst, da Simone selbst sich dazu nicht mehr รคuรern kann. Auch dies ist ein Punkt dem viel Aufmerksamkeit geschenkt wird und der unglaublich mitschwingt: Die Frage nach dem Warum. Durch die Gesprรคche mit den Personen aus Simones Leben wird klar, was ein Suizid mit Angehรถrigen oder Hinterbliebenen macht, wie lange ein solcher Tod nachwirkt, wie unfassbar und damit auch ungreifbar die Geschehnisse sind, wie viele Fragen offen bleiben und wie oft die Frage nach Schuld eine Rolle spielt. In diesem Zusammemhang fand ich die Aussagen von psychologischenFachkrรคften sehr aufschlussreich.
Anja Reich ist es nicht nur gelungen eine Erinnerung an ihre Freundin zu erschaffen, sondern auch ein Tabuthema zu verarbeiten, Hinterbliebenen eine Stimme und eventuell auch ein bisschen Hoffnung zu geben.
Es ist ein gewaltiges, berรผhrendes Buch, dass ich euch allen ans Herz legen kann.