Ein Kennenlernen

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Es ist fast so, als würde man sie kennenlernen: Simone, die beste Freundin von Anja. Simone, die Anja in ihrer Jugend in Ost-Berlin kennengelernt hat. Simone, die schließlich Berlin verlassen und die Welt bereist hat. Simone, die ihrem Leben selbst ein Ende bereitet hat.

Zurück bleibt Anja. Mit Fragen. Mit Selbstvorwürfen. Mit Leere. Mit ihrer Suche. Und auf diese Suche nimmt sie ihre Leser mit. Und auf diese Art und Weise lernen wir Simone kennen. So, wie Anja sie gesehen hat. Betrachtet mit den Augen einer Freundin, die zugleich Journalistin ist. Und so hat auch das Buch fast etwas von einer Reportage. Es liest sich weniger wie ein Roman, mehr wie eine Biografie, eine Personenvorstellung. Ein Stil, der mich nicht ganz so berühren konnte, wie ich es mir erhofft hätte. Doch was bleibt, ist das Gefühl, Simone fast selbst ein wenig gekannt zu haben. Und das empfinde ich als sehr besonders, einmalig und würdevoll.