Eine sehr berührende Spurensuche

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birgit8888 Avatar

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Der Klappentext und das Cover machten mich neugierig auf dieses Buch.
Die Autorin begibt sich sehr einfühlsam auf Spurensuche zum Tod ihrer Freundin Simone, die sie vor ihrem Tod noch einmal angerufen hatte und um ein Treffen bat. Doch das konnte aus Zeitmangel nicht stattfinden...
10 Jahre später hat Simones Tod noch immer starke Präsenz im Leben der Autorin, die einen autobiographischen Roman verfasst hat, der mich sehr berührt.
Sie beleuchtet Simones Leben aus den verschiedenen persönlichen Blickwinkeln ihrer Freunde und ihrer Familie, so dass sich vieles auflöst was im Verborgenen lag. Einige nicht wahrgenommene Aspekte kamen dazu, andere rückten in den Hinter oder auch Vordergrund.
Gleichzeitig bekommt der Leser mit, wie das Leben in der DDR lief, der Kinderhort, die arbeitenden Eltern, Schulsystem, wie man in die richtige Richtung geschubst wurde...
Dann kam der Mauerfall, mit dem einige gut, andere weniger gut zurecht kamen. Aus dem "sicheren" System der DDR regelrecht herausgefallen sind.

Ich gebe für diesen autobiographischen Roman gerne 5 Sterne, für mich ein großartiges Buch, das sehr sensibel und einfühlsam geschrieben ist und ebenso reflektiert und recherchiert wurde. Wirklich ein sehr gut gelungenes Buch!