Fesselnd und ergreifend

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danielakolberg Avatar

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Wow. Die Geschichte von Simone und der Frage, wie es zu ihrem Suizid gekommen ist, liest sich wie ein Familienroman mit detektivischer Note. Die Autorin fügt Puzzleteil an Puzzleteil zusammen, nimmt den Leser mit in die Vergangenheit, ins politisch-soziale Zeitgeschehen, porträtiert Simone, ihre Familie, Freunde - sich selbst als eine von ihnen. Das Buch fesselte mich von der ersten Seite an. Man ist Simone auf den Fersen, erlebt sie mit, denkt, man kennt und versteht sie. Doch am Ende passiert, was zu Beginn erwähnt wird. Wieso?
Das Buch bekommt eine klare Empfehlung von mir. Noch nie wurde sich dem Thema Suizid auf diese Art angenommen. Es "wälzt" eben nicht die Tragödie an sich, es beschreibt fesselnd das Leben der Protagonistin. Es bietet so viele Varianten von möglichen Perspektiven, dass ich die Geschichte nicht weglegen konnte. Auch im Nachgang bleibt es präsent - ein sehr gelungenes Porträt, dass unter der Haut bleibt.