Geht unter die Haut

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schimmerlicht Avatar

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Ein Buch welches einem so schnell nicht mehr aus dem Kopf gehen wird.
Anja Reich begibt sich auf die Reise in die Vergangenheit, um das Leben ihrer Freundin Simone zu rekonstruieren, die sich damals mit nur 27 Jahren das Leben genommen hat als die DDR nicht mehr existierte. Was sie dazu antreibt? Viele offene Fragen nach dem Warum.

Man bekommt einen tiefen Einblick in Simones bewegtes Leben. Mit all ihren Ängsten, Sorgen und auch mit den Depressionen mit denen sie immer wieder kämpfte, sodass man ihr häufig am liebsten persönlich Trost spenden möchte.

Anja Reich lässt einige Weggefährten von Simone zu Wort kommen, die ihren Teil zur Geschichte beitragen und nochmal ein anderes Bild von Simone zeichnen.
André & die Eltern von Simone verarbeiten jeder auf ihre Weise den Verlust der Schwester & Tochter aber jeden von ihnen wirkt einem irgendwie nah.

Die Art von Anja Reich unverblümt und offen zu schreiben gefällt mir sehr gut. Ich lese sie einfach gerne & habe Seite um Seite verschlungen.
Das Buch ist definitiv keine leichte Kost mit der Thematik um psychische Erkrankungen &
dem Suizid. Ich empfinde es aber als sehr lesenswert.