Brutaler Thriller

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löwenmäulchen25 Avatar

Von

„Sing mir vom Tod“, Ivy Pochoda, Suhrkamp Verlag

Zeit um Geschenke abzuarbeiten: Mein Interesse an 'gemeinen' Thriller ist bekannt. Also bekam ich „Sing mir vom Tod“. Und das ist nicht nur ein gemeines Buch, sondern auch ein ganz hinterhältiges.

Titel und Cover deuten nicht unbedingt auf einen schlimmen Thriller hin. Das gelb gehaltene Cover mit dem Batik Rot weist nicht darauf hin. Der Titel könnte an Lied “Spiel mir das Lied vom Tod“ erinnern. Aber dann kommt es knüppelhart: Das Frauengefängnis in Perryville, Arizona. Florida (Florence) Baum und Diana Diosmary (Dios) Sandoval sitzen dort ein. Die Welt kämpft mit Corona und so hat auch das Gefängnis damit zu tun. Gewalt herrscht vor.

Florida und Dios kommen vorzeitig frei. Doch wegen Corona hängen sie noch in Quarantäne in einem Hotel. Florida will nach Los Angeles und Dios folgt ihr. Nur aus einem Grund, sie will Rache, weil sie hält Florida für ein verlogenes Miststück. Ins Spiel kommt dann noch die Polizistin Lobos. Sie soll einen Mord, und zwar den am Gefängnisaufseher Reyes erhellen. Sie folgt der Spur von Florida und Dios.

Das Buch ist gewalttätig und dystopisch. Das Buch reißt einem mit, aber gegen die widerwärtige Gewalt muss man sich schon wappnen. Nicht etwas, was ich jeden Tag lesen möchte.