Ivy Pochoda war eine erfolgreiche Squaschspielerin, was man dem Thriller aus dem Suhrkamp-Verlag auch anmerkt. Schnelle Wechsel, Dynamik und unerwartete Rückschläge kennzeichnen ihren Erzählstil. Angesiedelt zwischen den beiden geographischen Punkten, einem Frauengefängnis in Arizona und dem Moloch Los Angeles, gezeigt aber eher von seiner herben Seite, agieren drei Frauen. Florence Baum, genannt Florida, sowie Diosmay Sandoval, alias Dios, werden auf Bewährung aus dem Gefängnis entlassen, obwohl sie beide einen Mord auf dem Kerbholz haben. Anstelle ihrer Wege zu gehen nach der Zeit in der gemeinsamen Zelle, kommen sie nicht so richtig voneinander los. Dios verbeißt sich in den Gedanken, das wahre Ich der Florence Baum zum Vorschein zu bringen. Auf beide wartet schon Detective Lobos, selbst verbissen bis zum Anschlag, um beide zur Strecke zu bringen. Auch wenn eine bestimmte Subkultur etwas zu stark gezeichnet wird und dem Ganzen natürlich ein Gefühl der Melancholie und Hoffnungslosigkeit anhaftet, hat mir der Thriller als Abwechslung von einem grauen Winteralltag schon gefallen.