Harter Thriller mit Tiefgang
Dios und Florence, genannt Florida, sind Zellengenossinnen im Frauengefängnis. Ihr harter Alltag hat sich abgehärtet und sie bekommen eine neuen Chance, als sie überraschend auf Bewährung entlassen werden. Der folgende Roadtrip, an denen sich die Wege der beiden immer wieder kreuzen entwickelt sich zunehmend zu einem Fiasko. Beide Frauen mit ihren Geschichten und ihrer inneren Härte kollidieren mit dem System und treffen dann auf eine dritte Frau, die ebenfalls über eine erhebliches Gewaltpotential aufwartet und mit viel aufgestauter Wut ihren Ermittlerdienst nachgeht.
Die amerikanische Autorin Ivy Pochoda konnte mich mit ihrem Roman "Diese Frauen" komplett begeistern. Mit viel Vorfreude und einer entsprechenden Erwartungshaltung bin ich in ihr neues Werk gestartet, welches aber das Niveau aus meiner Sicht nicht halten konnte. Ivy Pochoda erzählt die Geschichte in einem harten und sehr vielschichtigen Schreibstil, mit dem sie auf die vorgezeigten Schicksale ihrer Protagonistinnen schonungslos hinweist. Der Spannungsbogen wird um den ungewissen Fortgang der beiden Schicksale von Florence und Dios gut aufgebaut und über den ereignisreichen und gnadenlosen Roadtrip der beiden Frauen auf einem aus meiner Sicht gehoben Niveau gehalten. Die Autorin arbeitet die schon als teilweise hoffnungslos zu beschreibende Situation der beiden Frauen gut heraus und versucht durch die mit den Kapiteln verbundenen Perspektivwechseln einen tieferen Einblick in das bestehende Milieu zu geben. Das Ganze wies aber für mich einige Längen auf und verwirrte zum Teil mit nicht ganz eindeutig zuzuordnende Perspektiven. Nichts desto trotz wirkt das Buch sehr wertig und hat mich auch noch im Nachgang länger beschäftigt.
Insgesamt ist "Sing mir vom Tod" sicherlich ein lesenswertes und durchaus anspruchsvoller Roman, der aber für mich nur wenig die Titulierung eines Thrillers verdient hat. Die gut integrierte Gesellschaftskritik und der gehobene Erzählstil der Autorin lassen mich das Buch weiterempfehlen und mit guten vier von fünf Sternen bewerten.
Die amerikanische Autorin Ivy Pochoda konnte mich mit ihrem Roman "Diese Frauen" komplett begeistern. Mit viel Vorfreude und einer entsprechenden Erwartungshaltung bin ich in ihr neues Werk gestartet, welches aber das Niveau aus meiner Sicht nicht halten konnte. Ivy Pochoda erzählt die Geschichte in einem harten und sehr vielschichtigen Schreibstil, mit dem sie auf die vorgezeigten Schicksale ihrer Protagonistinnen schonungslos hinweist. Der Spannungsbogen wird um den ungewissen Fortgang der beiden Schicksale von Florence und Dios gut aufgebaut und über den ereignisreichen und gnadenlosen Roadtrip der beiden Frauen auf einem aus meiner Sicht gehoben Niveau gehalten. Die Autorin arbeitet die schon als teilweise hoffnungslos zu beschreibende Situation der beiden Frauen gut heraus und versucht durch die mit den Kapiteln verbundenen Perspektivwechseln einen tieferen Einblick in das bestehende Milieu zu geben. Das Ganze wies aber für mich einige Längen auf und verwirrte zum Teil mit nicht ganz eindeutig zuzuordnende Perspektiven. Nichts desto trotz wirkt das Buch sehr wertig und hat mich auch noch im Nachgang länger beschäftigt.
Insgesamt ist "Sing mir vom Tod" sicherlich ein lesenswertes und durchaus anspruchsvoller Roman, der aber für mich nur wenig die Titulierung eines Thrillers verdient hat. Die gut integrierte Gesellschaftskritik und der gehobene Erzählstil der Autorin lassen mich das Buch weiterempfehlen und mit guten vier von fünf Sternen bewerten.