Spannend und düster
Ivy Pochodas Sing mir vom Tod ist ein intensiver Roman, der die Dunkelheit im Inneren seiner Charaktere erforscht. Die Geschichte dreht sich um zwei Frauen – Florence „Florida“ Baum und Diosmary „Dios“ Sandoval – die sich im Gefängnis von Arizona begegnen und auf Bewährung entlassen werden. Statt eines klassischen Thrillers steht hier jedoch die psychologische Entwicklung der Figuren im Vordergrund.
Florida gibt sich zunächst als Opfer der Umstände aus, doch ihre ehemalige Zellengenossin Dios weiß es besser. Dios erkennt die Schattenseiten Floridas, die sie vor sich selbst zu verbergen versucht, und ist entschlossen, sie mit der Wahrheit zu konfrontieren – koste es, was es wolle. Die Handlung entwickelt sich zu einer tödlichen Jagd durch die glühend heißen Landschaften von Arizona bis in die trostlosen Straßen von Los Angeles, wo die Ermittlerin Lobos, ebenfalls eine Frau mit einer düsteren Vergangenheit, auf sie wartet.
Pochoda ist es gelungen ihre Protagonistinnen vielschichtig und komplex zu zeichnen. Florida wirkt auf den ersten Blick unscheinbar, doch nach und nach wird klar, dass ihre Vergangenheit ebenso düster ist wie die von Dios. Dios selbst ist faszinierend und beunruhigend zugleich. Detective Lobos, deren Perspektive ebenfalls eine wichtige Rolle spielt, erweitert die Erzählung um eine weitere Facette.
Interessant ist dabei, wie Pochoda sich von stereotypischen Geschlechterrollen löst: Sie zeigt, dass auch Frauen zu extremer Gewalt fähig sind, und konfrontiert Leser*innen mit unbequemen Fragen über Schuld, Macht und die Grauzonen zwischen Opfer und Täter.
Der Schreibstil von Pochoda ist eindringlich und fängt die düstere Stimmung der Geschichte ein. Die bedrückende Hitze Arizonas, die chaotische Enge der Zeltstädte in Los Angeles und die isolierende Stimmung der Corona-Pandemie werden lebendig und fast greifbar. Der Wechsel zwischen verschiedenen Perspektiven wirkt allerdings manchmal etwas verwirrend, und die Handlung zieht sich teilweise in die Länge. Dennoch bleibt der Roman durchgehend intensiv und fesselnd.
Sing mir vom Tod ist ein interessanter Roman, der mit den Erwartungen an das Thriller Genre bricht. Das Buch punktet durch seinen Schreibstil und die Tiefe der Figuren, verliert jedoch etwas an Dynamik durch Längen und einen manchmal überladenen Perspektivwechsel. Dennoch ist es eine interessante Lektüre für alle, die nach etwas Düsterem und Nachdenklichem suchen.
Florida gibt sich zunächst als Opfer der Umstände aus, doch ihre ehemalige Zellengenossin Dios weiß es besser. Dios erkennt die Schattenseiten Floridas, die sie vor sich selbst zu verbergen versucht, und ist entschlossen, sie mit der Wahrheit zu konfrontieren – koste es, was es wolle. Die Handlung entwickelt sich zu einer tödlichen Jagd durch die glühend heißen Landschaften von Arizona bis in die trostlosen Straßen von Los Angeles, wo die Ermittlerin Lobos, ebenfalls eine Frau mit einer düsteren Vergangenheit, auf sie wartet.
Pochoda ist es gelungen ihre Protagonistinnen vielschichtig und komplex zu zeichnen. Florida wirkt auf den ersten Blick unscheinbar, doch nach und nach wird klar, dass ihre Vergangenheit ebenso düster ist wie die von Dios. Dios selbst ist faszinierend und beunruhigend zugleich. Detective Lobos, deren Perspektive ebenfalls eine wichtige Rolle spielt, erweitert die Erzählung um eine weitere Facette.
Interessant ist dabei, wie Pochoda sich von stereotypischen Geschlechterrollen löst: Sie zeigt, dass auch Frauen zu extremer Gewalt fähig sind, und konfrontiert Leser*innen mit unbequemen Fragen über Schuld, Macht und die Grauzonen zwischen Opfer und Täter.
Der Schreibstil von Pochoda ist eindringlich und fängt die düstere Stimmung der Geschichte ein. Die bedrückende Hitze Arizonas, die chaotische Enge der Zeltstädte in Los Angeles und die isolierende Stimmung der Corona-Pandemie werden lebendig und fast greifbar. Der Wechsel zwischen verschiedenen Perspektiven wirkt allerdings manchmal etwas verwirrend, und die Handlung zieht sich teilweise in die Länge. Dennoch bleibt der Roman durchgehend intensiv und fesselnd.
Sing mir vom Tod ist ein interessanter Roman, der mit den Erwartungen an das Thriller Genre bricht. Das Buch punktet durch seinen Schreibstil und die Tiefe der Figuren, verliert jedoch etwas an Dynamik durch Längen und einen manchmal überladenen Perspektivwechsel. Dennoch ist es eine interessante Lektüre für alle, die nach etwas Düsterem und Nachdenklichem suchen.