Armes irisches Mädchen ohne Familie

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brisi Avatar

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Wow, was für eine Geschichte. Muss aber zugeben, dass ich anfangs
das Buch wieder weglegen wollte, weil ich schwer in die Geschichte
hinein kam. Muss aber sagen, meine Geduld hat sich gelohnt.
Es geht um Honorar, die Mitte des 19. Jahrhunderts in Irland zur Welt
kommt. Ihre Mutter stirbt kurz nach ihrer Geburt. Auf ihr Leben lastet
ein Fluch. Der Vater kümmert sich kaum um sie. In dem irischen
Dorf, wo sie zuhause ist, leben die Menschen in bitterster Armut.
Sie schuften für einen Hungerlohn, da ihnen die Großgrundbesitzer
alles wegnehmen. Sie essen vor Hunger sogar Gras.
Honora bleibt in ihrem Leben eine Außenseiterin. Sie heiratet
einen Mann, bekommt auf der Flucht unter widrigsten Umständen
ein totes Baby.
Ihr gelingt es als blinde Passagierin auf ein Schiff nach Amerika zu
gelangen, wo sie Freundinnen findet, die sie auf der Überfahrt mit
Kleidung und Nahrung unterstützen.


Auch in Amerika bleibt sie arm und wird ausgebeutet. Zuerst in New York
als Hausmädchen ohne Lohn, dann im Westen in einem Bordell.

Sie heiratet einen Freier und zieht mit ihm in eine Farm. Sie schuften
sich halb zu Tode, bis sie einen Indianer trifft, der ihr Seelenverwandter
ist. Mit ihm gelingt ihr endlich die Flucht in die Freiheit.

Es ist ein sehr poetisches, berührendes Buch. Mir hat es sehr gut gefallen,
vor allem, weil man auch einiges über die irische Geschichte erfahren hat.