Besonders <3

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Westküste Irlands, 1849 – Honora wächst inmitten unbeschreiblicher Armut und Hunger auf. Als Außenseiterin ihres Dorfes erlebt sie die Hungersnot nicht nur als wirtschaftliche, sondern auch als soziale Katastrophe. Nachdem sie ihre Familie und ihr ganzes Dorf auf dem tragischen Hungermarsch von Doolough verliert, entschließt sie sich zur Flucht ins koloniale Amerika. Als blinde Passagierin in der Neuen Welt angekommen, muss Honora feststellen, dass auch dort Unterdrückung und Leid allgegenwärtig sind – besonders für Frauen und die indigene Bevölkerung. Doch sie gibt nicht auf und kämpft verbissen gegen Ungerechtigkeit, Fremdherrschaft, Hunger und Schrecken, für ein selbstbestimmtes Leben.

O’Mahony schreibt in einem eindringlichen, kraftvollen Stil, der das Elend und die Hoffnungslosigkeit der damaligen Zeit lebendig macht. Besonders gut ist, wie historische Ereignisse mit persönlichen Schicksalen verwebt werden und die Geschichte dadurch über eine bloße Nacherzählung gehoben wird.

Die Doolough-Tragödie ist ein wenig bekanntes, aber erschütterndes Kapitel der irischen Geschichte. Ebenso wahrhaft ist die lange Freundschaft zwischen Irland und einigen indigenen Völkern Nordamerikas – eine Verbindung, die bis heute anhält.

Ein großartiges und intensives Buch, das geschichtsbewusst erzählt und lange nachhallt!!