Die Geschichte einer starken Frau
Jaqueline O`Mahony erzählt in ihrem Roman "Sing, wilder Vogel, sing" die Geschichte der jungen Frau Honora, die sich aufgrund ihrer Besonderheit von Kindesbeinen an gegen Anfeindung und Ausgrenzung behaupten muss. Sie, auf der von Geburt an ein Fluch liegen soll, setzt sich über Grenzen hinweg und heiratet den jungen William aus angesehener Familie. Doch zur Zeit der großen irischen Hungersnot 1849 verliert Honora in Irland selbst das Wenige, das sie für sich beansprucht und sie wagt die Überfahrt nach Amerika, voll der Hoffnung auf ein neues Leben. Der Roman zeichnet das Porträt einer unabhängigen, starken Frau, die unbeirrt ihren Weg geht, so lange, bis sie endlich dort ankommt, wo sie sich zuhause fühlen kann. Dabei ist es für den Leser nicht immer einfach, sich der Protagonistin zu nähern. Die Autorin gibt der inneren Gedankenwelt von Honora sehr viel Raum und manchmal fällt es schwer, ihre Empfindungen nachzuvollziehen.