Flieg, wilder Vogel!

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jezebel_maureen Avatar

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In Jacqueline O'Mahonys wunderbarem Roman begleiten wir Honora durch ein hartes Leben, geprägt von Armut und Gewalt. Doch Honoras Drang nach Freiheit ist ungebrochen und führt sie schließlich auch in ein selbst bestimmtes Leben.
Ihre Geburt steht unter einem schlechten Stern: Honoras Mutter verstirbt und ein durch das Haus fliegende Rotkehlchen kündet Unheil an. Schon als Kind wild und lieber in der Natur unterwegs, wächst Honora ungeliebt und als Außenseiterin auf. Durch die Heirat mit William ändert sich nur der Mann, der ihr statt des Vaters jetzt sagt, wie sie leben soll. In der Hungersnot 1849 überlebt sie nur knapp als Einzige des Dorfes. Sie wandert aus nach Amerika, findet aber auch dort nur Ausbeutung und Armut. Doch Honora geht unbeirrt ihren Weg weiter, auf der Suche nach Freiheit, die sie schließlich auch findet.
Die Autorin zeichnet in diesem Roman das Porträt einer modernen Frau, die frei leben will und dieses Ziel gegen alle Widerstände erreicht. O'Mahony verwebt geschickt Fakten der Hungersnot in Irland und Auswanderergeschichte mit persönlichen Schicksalen. Die Gemeinsamkeiten der Geschichte der unterdrückten Iren und vertriebenen indigenen Einwohner Amerikas bereichern die Story und machen sie noch aktueller und interessanter.