Nicht auserzählt
Ich bin sehr ambivalent, was den Roman "Sing, wilder Vogel, sing" von Jacqueline O'Mahony betrifft. Einerseits gefällt mir der Plot und ich finde die Erzählweise stellenweise stark, eindrücklich und durchaus originell. Andererseits wirkt die Geschichte auf mich nicht "auserzählt" und zu episodenhaft - wie eine ambitionierte ZDF-Serie, der nicht genügend Sendezeit zur Verfügung gestellt wurde. Dadurch fehlen aus meiner Sicht wichtige erzählerische Zwischenschritte, die mir geholfen hätten, die Protagonist*innen in ihrem Handeln besser zu verstehen und ihnen emotional näher zu kommen.
So bleibt es für mich ein Buch mit einer überzeugenden erzählerischen Idee, die am Ende aber nicht zu einem überzeugenden Roman wurde - obwohl das "Epos-Potenzial" da ist. Ich glaube nicht, dass mir das Buch lange in Erinnerung bleiben wird.
So bleibt es für mich ein Buch mit einer überzeugenden erzählerischen Idee, die am Ende aber nicht zu einem überzeugenden Roman wurde - obwohl das "Epos-Potenzial" da ist. Ich glaube nicht, dass mir das Buch lange in Erinnerung bleiben wird.