Ein Hund mit vielen Namen

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Der Romanheld Sirius erlebt in seinem Leben sehr viel und weil er ein kluger Hund ist, schafft er es auch, in den Lauf der Geschichte einzugreifen. Er wird geboren als Levi und ist ein Nachfahre von Hunden, die schreiben konnten und sogar Gedichte verfassten. Aus seinem Wurf ist er der letzte Überlebende, weil er sich versteckte, als die Gestapo den Züchter verhaftet und deportiert und seine Geschwister erschossen wurden. Dann kam er zu Familie Liliencron, wo er jeden Morgen mit dem Professor seine Runde drehte. Als alle Juden ihre Namen ändern mussten, bekommt auch Levi einen neuen Namen und heißt fortan Sirius.

In der letzten Minute schafft es die Familie Liliencron, Berlin zu verlassen und nach Hollywood zu fliehen. Natürlich ist Sirius mit von der Partie. Dort wird der Professor zum Chauffeur für einen Hollywood-Star und über diesen Job lernen er und seine Frau, sowie eben auch Sirius, noch viele weitere Größen der Branche kennen. Irgendwann kommt es dann dazu, dass Sirius eine kleine Rolle in einem Film übernehmen soll und seine Sache so gut macht, dass der Film zwar durchfällt, wegen des Hundes aber gerne von Publikum gesehen wird. So wird speziell für diesen Hund ein Film geschrieben, in dem er die Welt rettet und meistens wird Sirius nun nach dem Filmhelden Hercules gerufen.

Als Hercules kommt er dann auch zum Zirkus, wo er verschiedene Kunststücke erlernt und vorführt. Plötzlich findet er sich aber wegen einer Verwechslung in Berlin wieder, seiner Heimat, die aber sehr verändert aussieht. Dort wird er von dem Leiter der Abteilung für Vogelschutz gefunden und in seine Familie mitgenommen und Hansi genannt. Aber auch seinen ehemaligen Nachbarn trifft er wieder, der mittlerweile daran arbeitet, zusammen mit anderen Menschen Informationen zu sammeln, die gegen Hitler verwendet werden können.

Hansis neuer Besitzer wird befördert und so kommt es, dass Hansi Hitler persönlich kennenlernt. Da er nun schreiben kann, wird er zu einem Spion, denn er kennt Informationen direkt aus dem Hauptquartier des Führers, die die Gruppe um den ehemaligen Nachbarn sehr interessieren.

Ich fand das Buch ganz nett zu lesen und es ist eine schöne, leichte Unterhaltung. Sicher ist es ein Thema, das man noch immer mit Vorsicht betrachten sollte und ich habe mich beim Klappentext schon gefragt, ob es gut ist, diesen Teil der Geschichte aus der Sicht eines Hundes und nicht immer ganz ernst zu erzählen. Aber ich muss sagen, dass das Buch mich doch überzeugt hat. Es scheint gut recherchiert zu sein, wenn man mal von den Fakten absieht, die der Hund angeblich geschaffen hat. Außerdem wird eben nicht nur lustig geschrieben, sondern auch schlimme Dinge werden erzählt.