Promi-Reigen

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florinda Avatar

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Jonathan Crown: SIRIUS

Alle, alle waren da: John Wayne, Cary Grant, James Stewart, Clark Gable, Bing Crosby, Humphrey Bogart, Jack Warner, David O. Selznick, Conrad Hilton, Billy Wilder, Peter Lorre, Zsa Zsa Gabor, Mae West, Rita Hayworth, Fred Astaire, Marlene Dietrich, Carole Lombard; Fritz Lang, Frank Sinatra, Winston Churchill, Hermann Göring, Professor Sauerbruch, Mies van der Rohe, Albert Speer, Joseph Goebbels nebst Frau und unglücklicher Kinderschar, Stauffenberg, Traudl Jung, Eva Braun, Adolf Hitler und viele andere mehr. Sie fanden entweder bloße Erwähnung, traten kurz auf, wurden zitiert oder spielten aktiv mit bzw. wurden sogar als Lebensretter des Titelhelden eingespannt wie zB Sauerbruch nach dem gescheiterten Attentat vom 20. Juli.
Aber reicht das allein aus? Manchmal kam es mir so vor, als sollten nur möglichst viele Promis "abgearbeitet" werden, um der der Geschichte Authentizität und vielleicht auch Glamour zu verleihen.
Eine weitere Frage ist auch, ob man so eine niedliche Geschichte nutzen darf, um die große Geschichte zu erzählen, welche immerhin etliche Millionen Menschenleben gekostet hat, Kriegsopfer und ermordete Juden. Unser Held, der Hund Levi-Sirius-Hercules-Hansi "erlebt" nicht nur die ereignisreichen Jahre von 1938 - 1945, nein, er gestaltet sie aktiv mit. Oder was dachten Sie, warum Stauffenbergs Attentat gescheitert ist? Schlicht und einfach deshalb, weil die bewusste Aktentasche, die eigentlich zu Füßen des Diktators abgestellt worden war, ein nur für Hundeohren hörbares Ticken von sich gab. Der Hund, damals hieß er gerade Hansi und war Lieblingsbegleiter des "Führers" (wo war da eigentlich "Blondi"?), winselte, die Tasche wurde etwas weiter weggestellt, damit Hundchen zu den Füßen Adolfs mehr Platz habe - das ist des Rätsels Lösung.
Zugegebenermaßen wurde alles logisch konsequent und leicht lesbar erzählt. Auch versteht es der tierische Held, Leserherzen zu gewinnen: So 100% glücklich bin ich mit diesem Buch trotzdem nicht geworden.