Eine übertriebene Liebesgeschichte vor einer wundervollen Kulisse

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garabyy Avatar

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Eine Liebesgeschichte, die in der Natur in Norwegen spielt, klang für mich absolut perfekt. Ich habe erwartet die beiden Protagonisten näher kennenlernen zu dürfen und gleichzeitig etwas über Land und Leute in Norwegen erfahren zu dürfen.

Das Setting des Buches ist in der Tat etwas besonderes. Mitten in den Bergen Norwegens macht sich unter der Führung von Nora eine Reisegruppe auf eine Wanderung auf. Nora trägt auf dieser Tour die Sorgen um das Familienunternehmen mit sich herum und befürchtet, dass sie diese Touren nicht mehr lange machen kann. Mit ihren Sorgen ist sie nicht allein: Sander muss als Erbe des riesigen Familienunternehmens nach einem Skandal erst einmal untertauchen - immer begleitet von den Gedanken, ob er seine Zukunft überhaupt als Geschäftsführer sieht.

Zusätzlich zu den beiden werden noch mehrere Nebencharaktere sehr liebevoll gezeichnet, die auf der Tour durch die Berge ihre eigenen kleinen Probleme lösen müssen. Das alles geschieht während Nora und Sander sich langsam annähern, obwohl sie das aufgrund ihrer vielen Probleme eigentlich gar nicht wollen.

Die Handlung an sich fand ich wirklich gelungen und sie hat mich unterhalten. Leider fand ich den Erzählton für diese süße (aber halt auch seichte) Geschichte enorm übertrieben, sodass ich oft mit den Augen gerollt habe, nachdem es wieder einmal einen wilden Vergleich oder eine überzogen poetische Ausdrucksweise gelesen habe.

Zusätzlich konnte ich die Verhaltensweisen - ganz besonders zum Ende hin - nicht immer nachvollziehen und so fühlte sich die Geschichte so an, als wäre sie in die Länge gezogen.

Carolin Wahl ist also offensichtlich nicht die richtige Autorin für mich und somit werde ich diese Reihe nicht weiter verfolgen.