Ganz süß, aber mir fehlte ein bisschen ein Höhepunkt

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Meine Meinung
»Skogen Dynasty« ist mein viertes Buch von Carolin Wahl. Ihre Vielleicht-Reihe fand ich damals ganz süß, umgehauen hat sie mich aber nicht. Aber Autoren entwickeln sich ja mit jedem Buch, das sie schreiben und die Leseprobe von »Skogen Dynasty« hat mir auch super gut gefallen, daher wollte ich ihrer neuen Reihe unbedingt eine Chance geben. Nicht zuletzt, weil die Cover auch wunderhübsch sind und Norwegen als Setting richtig toll klingt.

»Skogen Dynasty« spielt ein wenig parallel zu »Vielleicht irgendwann« und greift auch Elemente aus der Geschichte auf, daher kann ich nur jedem empfehlen, vorher in Karlas und Hennings Geschichte abzutauchen. Das macht das Leseerlebnis noch runder.

Sowohl Norah als auch Sander sind mir sofort ans Herz gewachsen. Sie sind beide sehr sympathische und mitfühlende Menschen, die ein Ohr für andere haben. Das hat mir unglaublich gut an ihnen gefallen. Sie laufen nicht durch die Welt und sehen nur sich, sondern sind rücksichts- und verständnisvoll. Absolut einnehmende Persönlichkeiten. Ich könnte mir gut vorstellen, mit beiden auch im wahren Leben befreundet zu sein.

Obwohl ich Sander und Norah so ins Herz geschlossen habe, ist mir das Setting aber leider doch etwas zu kurz gekommen. Zwei Wochen Trekkingtour durch Norwegen – das nimmt ungefähr zwei Drittel des Buches ein. Aber ich habe mich leider nicht so gefüllt, als wäre ich mitten in Norwegens Natur. Bis auf ein paar Bergseen wurde die Umgebung eigentlich nur wenig bis gar nicht beschrieben. Und das ist einfach super schade. Ich wäre so gerne in Norwegens Natur abgetaucht.

Und ich muss auch leider sagen, dass das, was ich mir nach der Leseprobe erhofft habe, nicht gehalten werden konnte. Carolins Schreibstil ist schön, das war er schon in der Vielleicht-Reihe, aber irgendwie ist er kein Schreibstil, der auf meiner Wellenlänge schwimmt. Er lässt sich gut lesen, aber wirklich mitnehmen tut er mich nicht. Das wirkte in der Leseprobe noch anders und auch in den paar weiteren Kapiteln, aber irgendwie konnte er mich nicht halten.

Sanders und Norahs Slow-Burn-Liebesgeschichte hat mich am Anfang auch richtig gepackt (ich liebe Slow Burn), aber bei allem, was nach der Trekkingtour dann noch passiert, haben sie mich ein bisschen verloren. Weil ich Slow Burn zwar liebe, aber nicht wenn es durch Miscommunication hinausgezögert wird. Und ich finde, das war hier ein wenig der Fall. Pluspunkt gibt es aber für Sanders wirklich süße und beharrliche Bemühungen um Norah. Da ist mein Herz aufgegangen. Insgesamt fehlte mir aber ein bisschen der Höhepunkt. So ist die Geschichte mehr oder minder ein wenig dahingeplätschert, auch wenn sie ganz süß war. Nur halt schlicht nichts, was mich umhauen würde.

Fazit
»Skogen Dynasty« hat nach der Leseprobe den Eindruck gemacht, als könnte es mir noch besser gefallen als Carolin Wahls Vielleicht-Reihe. Dieses Gefühl ist aber so nach und nach abgeflaut. Insgesamt würde ich dem Buch solide 3,5 Sterne geben. Die Charaktere habe ich zwar sofort ins Herz geschlossen, weil Norah und vor allem Sander einfach zwei Goldstücke sind, aber insgesamt war die Geschichte recht vorhersehbar, nichts wirklich Neues und ist eher ein wenig dahingeplätschert, als mich wirklich mitzunehmen. Ich hatte auch sehr auf das Setting Norwegen und die ganze Natur in Verbindung mit der Trekkingtour gehofft, aber das ist meiner Meinung nach leider viel zu kurz gekommen. Trotzdem war es eine ganz süße Geschichte für zwischendurch und ich muss sagen, das, was für die Folgebände an Handlung schon angeteasert wurde, macht mich definitiv neugierig. Ich werde die Reihe also weiterverfolgen.