Liebe in Norwegens Wäldern

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fiinii Avatar

Von

Carolin Wahl erzählt in "Skogen Dynasty" die süße
Liebesgeschichte von Norah und Sander.
Sander ist der Erbe einer bekannten, großen Keks-Dynastie in Norwegen.
Er ist charmant, gutaussehend und alles an ihm schreit nach Geld - das zumindest denkt Norah, als sie ihn am Flugahafen für die angemeldete Trekkingtour abholt. Hier begegnen sich die beiden Hauptcharaktere zum ersten Mal. Bereits ab dem ersten Aufeinandertreffen ist die Anziehung zwischen ihnen spürbar.

Wegen eines veröffentlichten Skandalvideos muss Sander für eine Zeit von der Bildfäche verschwinden und wird von seiner Familie zu einer Trekkingtour in einem abgeschiedenen Teil Norwegens angemeldet. Geleitet wird die Tour von Norah. Sie liebt die Natur und die Arbeit als Tourguide. Allerdings hat sie in ihrem Leben noch nicht viel mehr als die Pension ihrer Großeltern, bei denen sie wohnt und arbeitet, und die weitläufige Natur gesehen. Denn sie traut sich nicht, ihre Comfortzone zu verlassen.

Alles andere als begeistert, startet Sander die Trekkingtour. Sehr schnell jedoch beginnt er, die atemberaubenden Aussichten und die körperliche Anstrengung der Tour zu genießen. Entschleunigt und unbeschwert stellt er fest, was er im Leben bisher vermisst hat.
Das Setting von Norwegens Wäldern macht die Geschichte besonders und die Naturbeschreibungen sind sehr authentisch.

Während der Tour kommen Norah und Sander sich wider Norahs Absicht näher. Beide verspüren diese enorme Anziehung zu einander. Trotzdem entwickelt sich die Liebe zwischen ihnen langsam. Es ist schön zu sehen, dass sie sich Zeit lassen und vor allem Sander auf Norah Rücksicht nimmt. Diese ist durch den frühen Verlust ihrer Eltern zuerst nicht bereit, sich auf jemanden einzulassen und stößt ihn von sich. Zu schwer wiegt die Angst, erneut einen geliebten Menschen zu verlieren.
Als Leser*in kann man Norah dabei begleiten, wie sie an ihren Herausforderungen wächst und wie sie herausfindet, was sie im Leben will. Ob sie sich Sander gegenüber wird öffnen können?

Besonders an dieser Geschichte ist, dass beide von Beginn an ehrlich zueinander sind und offen kommunizieren. An manchen Stellen hat mich die bedingungslose Zuneigung und kommunikative Offenheit Sanders irritiert, da im Zentrum von YA-Romanen doch meist ein großes Missverständnis oder Geheimnis steht. Hier war es ein erfrischend anderer Plot, das hat mir gefallen. Sander erscheint zwar als perfekter boyfriend, was unrealistisch ist, aber, was er in einer cuten YA-Geschichte vielleicht auch einfach sein darf.