Norwegische Lovestory mit Schwächen

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Ich bin etwas zwiegespalten, was das Buch angeht. Den Anfang fand ich ganz gut und auch den Schreibstil mochte ich recht gerne, auch wenn er sehr blumig ist. Das Thema Norwegen hat mich abgeholt und durch die vielen Naturbeschreibungen konnte man sich da gut reinfinden. Auch die Kernaussage der Geschichte, dass man seinen eigenen Lebensweg finden muss und nicht die Erwartungen anderer erfüllen sollte, war passend gewählt.

Sander mochte ich als Person ganz gerne. Er war von Anfang an aufmerksam, empathisch und verletzlich. Das passte aber irgendwie nicht so gut zu dem „Rich-Kid mit Skandalen“-Image, was er verkörpern sollte, das man aber auch nur durch Erzählungen mitbekommen hat.

Norah hingegen hat mich durch ihre sprunghafte, fast schon launische Art etwas genervt, auch wenn das natürlich mit ihrer Vergangenheit zusammenhängen sollte. Insgesamt war es mir zu viel Hin und Her und die Gefühle und Probleme der Protagonisten haben sich oft wiederholt. Auch die Anziehung zwischen den beiden, die schon seit der ersten Begegnung da war, konnte ich nicht ganz nachvollziehen; irgendwie schien alles sehr auf Oberflächlichkeiten zu beruhen.

Was das Skandal-Video angeht, hätte ich mir eine bessere Einordnung zum Thema des Videos gewünscht. Es wurde fast schon normalisiert und nicht wirklich kritisch hinterfragt. Vor allem in Hinblick darauf, was am Ende noch aufgedeckt wurde, hat mir da eine Kritisierung des Verhaltes gefehlt.