Zwischen Norwegens atemberaubender Natur und High Society

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pia_booklover Avatar

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Eine Buch mit absoluten Wohlfühlfaktor- sanft und total gemütlich.

Aufgrund eines Videoskandals muss Sander für einige Zeit von der Bildfäche verschwinden. Dafür wird er von seiner Familie zu einer Trekkingtour in einem abgeschiedenen Teil Norwegens angemeldet, bei der er Tourleiterin Norah kennenlernt. Sie liebt ihre Arbeit, allerdings hat sie in ihrem Leben noch nicht viel mehr als die Pension ihrer Großeltern und die weitläufige Natur gesehen. Denn sie traut sich nicht, ihre Comfortzone zu verlassen. Obwohl es zwischen den beide deutlich knistert, möchte sie Sander auf keinen Fall zu nah kommen.

Norah und Sander könnten unterschiedlicher kaum sein. Er stammt aus einem reichen Elternhaus und er trägt viel Verantwortung. Ich mochte ihn, durch seine einfühlsame Art, von Beginn an. Seine Art wie er an Probleme rangeht und sein Durchhaltevermögen, beneide ich ein wenig. Wir alle könnte ein bisschen mehr wie er sein.
Norah hingegen lebt mit ihren Großeltern zusammen, welche auch ein Familienunternehmen haben und Trekking-Touren durch Norwegens schöne Natur organisieren. Auch sie ist eine tolle Protagonistin. Zwar versteckt sie
ihre Sorgen und Wünsche, sodass es als Leser etwas schwieriger ist in ihren Kopf zu schauen, aber im Lauf der Geschichte versteht man ihre wahren Gründe dafür.

Bereits beim ersten Zusammentreffen der Beiden hat man sofort die Funken und die Anziehung zwischen den Beide gespürt. Dieses Knistern hat man im ganzen Buch gespürt.

Das Setting in Oslo, aber auch in der Wildnis von Norwegen, hat mir sehr gut gefallen. Die Schönheit Norwegens wurde durch die geführten Trekkingtouren dem Leser präsent gemacht. Beim Lesen fühlte man sich so, als ob man genau dort in der Natur stehen würde.

Zuletzt möchte ich noch die Nebencharaktere des Buches ansprechen, da sie viel zum Buch und dem ganzen Gefühl beigetragen haben. Ada, als Norahs beste Freundin, und auch Henning und Mar, als beste Freunde von Sander.
Aber auch die verschiedenen Trekkinggäste, über die man immer wieder etwas erfahren haben, haben ein tolles Gefühl beim Lesen verursachtet.

Mein einziger Kritikpunkt ist das Ende des Buchs, dort hat sich Norah, für mich persönlich leider zu sehr verschlossen.

Der Schreibstil fesselte mich durch detailreichen und wunderschönen Beschreibungen. Entweder konnte ich mir alles bildhaft vorstellen oder ich hatte sogar den Duft der Natur in der Nase. Es wurde auch alles perfekt in genau der richtigen Menge beschrieben und ich hatte nie denn Drang etwas zu überspringen.

Ich hätte mir aber noch eine Erklärung für die immer wieder auftauchenden norwegischen Wörter gewünscht, da man einige leider nicht aus Kontext erschließen konnte. Das hätte man lösen könnte, indem am Anfang oder Ende mit diesen Wörtern und ihren Bedeuteungen, ein kleines „Wörterbuch“ hinzugefügt hätte.

„Skogen Dynasty“ ist ein toller und gelungener Reihenauftakt, mit absoluten Wohlfühlfeeling.
4,5/5 Sterne ⭐

Vielen Dank auch an Vorablesen und den Verlag für die Bereitstellung des Buches. Dies hat meine Meinung jedoch nicht beeinflusst.