Ein fesselnder Thriller, bei dem die Grenzen zwischen Wahrheit und Fiction verschwimmen

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Mit "Skorpion" feiern Matt Basanisi und Gerd Schneider ein grandioses Debüt, das nach Fortsetzungen mit dem sympathischen Ermittler Schneider schreit. So nimmt uns der Bundesermittler David Keller in "Skorpion" mit in eine Welt der Mafiosi, bei dem er den Tod eines Padres in Kauf nehmen muss, der auch noch ein alter Freund gewesen ist, erkennen, dass seine Freundin nicht die ist, die sie vorgegeben hat zu sein und der Suche nach einem Ex - Banker, der das Zentrum einer großen Verschwörung darstellt, die sich über Italien, nach den Niederlanden, in die Schweiz, Amerika und vielen weiteren Ländern erstreckt. Aus einem vermeintlichen Routinefall wird ein weltweit vertracktes Konstrukt, bei dem man nicht mehr unterscheiden kann, wer Freund und wer Feind ist, da sich selbst Kollegen als korrupte Personen herausstellen und Keller wiederholt um das eigene Leben bangen muss. Nur sein Vorgesetzter Moser bildet eine Art Konstante in diesem Fall, der zeigt, wie schnell es zu einem Ungleichgewicht von Gesetz, Recht und Ordnung kommen kann.
Während man zu Beginn anfing Vermutungen aufzustellen, wie es im Fall von Keller weitergehen könnte, wurde man immer wieder mit überraschenden Wendungen konfrontiert, die einen teilweise den Boden unter den Füßen weggezogen haben. Somit konnte man sich dem Buch nur hingeben und immer wieder staunen.
Das Gesamtkonzept des Thrillers ist einfach absolut stimmig, ein tolles Cover, das bereits kleine Details zum Fall preis gibt. Wer also mal wieder ein Buch mit viel Spannung und unvorhersehbaren Wendungen lesen möchte, ist hier genau richtig. Basanisi und Schneider fesseln mit dem Schreibstil und tollen Charakteren einem Bundesermittler, der seinen Job noch aufgrund der Rechtschaffenheit ausübt und auch mal mit dem Berufsethos ins Straucheln gerät. Wir können uns über spannende weitere Fälle mit David Keller freuen, denn Basanisis lange Tätigkeit bei der Polizei lässt auf viele weitere spannende Fälle schließen, bei denen die Grenzen zwischen Wahrheit und Fiktion verschwimmen werden. Vielleicht begegnet Keller uns ja bald auch auf der Leinwand....