Ein spannender Mafia Thriller

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mecklenburger Avatar

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Mit Skorpion ist Matt Basanisi und Gerd Schneider ein unterhaltsames Thriller Debüt gelungen. Sie nehmen den Leser mit auf eine Reise zu verschiedensten Schauplätzen rund um den Globus. Zentrales Element sind dabei die Finanzierungsströme der Mafia und Ihre Verstrickung in die Geheimdienste und Regierungen verschiedenster Länder.
Die Zentrale Figur, Ermittler David Keller von der Schweizer Bundeskriminalpolizei ist wie auch alle anderen handelnden Personen charakterlich nicht so überzeichnet und mit Extremen beladen, wie dies leider in vielen anderen Büchern mittlerweile der Fall ist.
Scorpion ist leicht und flüssig zu lesen. Die Geschichte wird spannend und abwechslungsreich erzählt, ein insgesamt sehr unterhaltsames Buch.

Das Cover erzeugt Aufmerksamkeit und lässt bestimmt den ein oder anderen aus Neugier zum Buch greifen.

Für meinen Geschmack sind es auf 416 Seiten ein paar Handlungsstränge und ein paar Handlungsorte zu viel, zumal die eigentliche Geschichte auch nur 381 Seiten umfasst. Der Rest ist ein Nachwort, ein Bereich Namens „Übrigens…“, Fünf Fragen an die Autoren und ein Ausblick auf Band 2. Der Teil „Übrigens…“ liefert interessante Hintergrundinfos und historische Einordnungen zu Orten und Personen aus dem Buch ist aber für mein Empfinden überladen mit Namen diversen Mafiosos, was den Lesefluss unangenehm erschwert. Für ein Verständnis der Geschichte muss dieser Teil aber auch nicht gelesen werden.
Der Auszug aus Teil 2 macht neugierig auf das folgende Buch und ist eine gute Idee zum Abschluss.

Mein Fazit: eine klare Leseempfehlung für alle, die spannende Thriller mögen und denen dabei der Bezug zu finanziellen Themen gefällt. Vielleicht reduzieren die Autoren in Teil 2 die Komplexität der Handlung oder besser noch sie erhöhen die Seitenzahl, denn dann ist eine komplexere Handlung durchaus willkommen.