Slow Burn mit viel Spice

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madlen Avatar

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Ich muss sagen, ich habe leider ziemlich lange gebraucht, um "Skye In Our Hearts - April On My Mind" von Elliot Fletcher zu beenden. Dies liegt wahrscheinlich daran, dass etwas Spannung oder Drama gefehlt hat. Meiner Meinung nach hätte die Geschichte deutlich kürzer sein können. Über mehrere Hundert Seiten haben wir verfolgt, wie April und Mal sich näher kommen bzw. Mal sich minimal öffnet. Als sie dann endlich zusammen kamen und noch über 100 Seiten übrig waren, habe ich vermutet, dass eventuell jetzt noch etwas passiert, was einem Happy End vielleicht im Wege stehen würde und für Spannung sorgt. Doch dem war leider nicht so. Stattdessen waren die restlichen Seiten mit extrem viel Spice gefüllt. Meinem Geschmack nach zu viel. Demnach gab es kaum noch Handlung. Aber auch schon bevor sie zusammengekommen sind, war mir der Schreibstil zu sexualisiert. Es musste erwähnt werden, in welche Position April das Bett bezieht, welchen Anblick Mal hat und welche Reaktionen die Protagonist*innen dementsprechend hatten. Dadurch erlangte man den Eindruck, dass es sich in dem Buch lediglich um die sexuelle Anziehung handelt. Was schade ist, da der Plot viel Potential hatte.
Außerdem ist mir aufgefallen, dass es eventuell einen Übersetzungsfehler oder einen generellen Fehler gibt. Im Klappentext heißt es, dass April die Brennerei von ihrem Vater erbt, in der Geschichte ist es dann auf einmal der Großvater.
Gefallen hat mir die Beschreibung des Insellebens. Die Idylle der kleinen schottischen Insel hat man gespürt. Außerdem finde ich die Idee, jedem Kapitel einen Song zu widmen sehr schön. Vor allem wenn man die Songs kennt, kann man sich so schon ein wenig auf die Vibes des Kapitels einstellen.
Ich würde das Buch Personen empfehlen, welche gerne Slow Burn Liebesgeschichten mit viel Spice lesen und dabei auch gerne mal einen Whiskey trinken.