Der Geschichte auf der Spur

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Felix Stephan begibt sich zusammen mit seiner Mutter auf Spurensuche. Von der Großmutter größtenteils totgeschwiegen, versuchen sie mehr über den leiblichen Vater beziehungsweise Großvater herauszufinden. Im Zuge dieser sehr persönlichen Reise wird auch ein Stück deutscher Geschichte aufgerollt. Als Leser erfährt man zudem etwas über die damalige Sowjetunion und die heutige Ukraine.

Aufgrund des Erzählstils spürt man, dass der Autor daran gewöhnt ist, neutral über etwas zu berichten. Er schafft es, bei der Beschreibung einzelner Situationen und der ganzen Reise einen Schritt zurück zu treten und alles aus einer gewissen Distanz zu betrachten. Trotzdem ist es nie langweilig oder unemotional. Ganz im Gegenteil, kann man über manche Beschreibungen nur schmunzeln.

Das Buch beginnt geradezu mit einem Feuerwerk. Der Goldenen Hochzeit der Großeltern, die auf unglaubliche Art beschrieben wird. Darauf folgt eine kurze Zusammenfassung des Lebens der Mutter, der man atemlos folgt. Notgedrungen kann der Autor dieses Tempo nicht halten und flacht in der Folge etwas ab. Hätte der Autor das Tempo, den Ton und die Spannung der ersten Seiten halten können, wäre das Buch perfekt.

Das ist aber der einzige Grund, einen Punkt abzuziehen. Ansonsten ein sehr interessantes Buch mit aufschlussreichen Fakten und einer guten Thematik.