Eine Reise in die Vergangenheit

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bluesky_13 Avatar

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INHALT
Es wurde gerade die goldene Hochzeit der Großeltern von Felix Stephan gefeiert. Sie saßen im „Cliff Hotel“ in der Kellerbar auf Rügen, als die erste Nachricht aus der Ukraine kam.
Das war am 01 Mai 2015. Die Großeltern von ihm gehörten in der DDR selbst zur Parteielite und sie vermissten den Kommunismus.

Die Mutter von Felix Stephan suchte ihre Geburtsurkunde, als sie gerade mal 15 Jahre alt war. Da stellte sie dann plötzlich fest, das der Mann, der sich ihr Vater nannte, gar nicht ihr Vater ist.
Ihre Mutter hatte in Leningrad eine Beziehung mit Wjatscheslaw Falbusch. Sie war damals Medizinstudentin und er war ein ukrainischer Jude. Noch bevor seine Mutter geboren wurde, ging die Beziehung der Großmutter in die Brüche und sie lernte einen deutschen Studenten kenne, den sie heiratete, sobald es ging.

Das Verhältnis seiner Mutter zum Stiefvater war nicht gut und so heiratete sie mit 18 Jahren. Bekam dann mit 20 ihn und mit 22 seine Schwester und als sie 26 Jahre wurde, fiel die Berliner Mauer.
Mit 38 Jahren lies sie sich scheiden und ging mit 43 nach Portugal, von dort kam sie aber 3 Jahre später wieder zurück.

Sie suchte ihren Vater nie, da die Großmutter ihr einredete, das er charakterlos sei und sie ja nie besucht hat und Geld hatte er auch nie geschickt. Er hat sich nie für seine Tochter interessiert und lebte sein Leben ohne sie weiter.
Mit 51 Jahren fing dann die Suche an und so recherchierte der Sohn, der ja Journalist war, wo der Vater von seiner Mutter war.
Würde sie ihn noch kennen lernen und mit ihm sprechen können?



MEINE MEINUNG
In diesem Werk geht es um eine sehr intensive Familiengeschichte. Der Autor lässt uns alle daran teilhaben, wie seine Mutter ihren Vater sucht.
Ihr wurde vorgemacht, das er nie etwas von ihr wissen wollte. Das geschieht leider auch heute noch viel zu oft, wenn auch aus anderen Gründen. Damals waren es politische Gründe, warum diese Verbindung zwischen Slawa und seiner Großmutter nie stattfinden durfte.

Der Autor half seiner Mutter, den Vater zu finden und so reisten sie in die Ukraine. Der Vater, Slawa war leider schon verstorben, aber die restliche Verwandtschaft nahmen sie liebevoll auf.

Olga, seine Frau erzählte sehr viel von Slawa und auch, das er viel von seiner Tochter sprach. Er hatte sie also auf keinen Fall vergessen. Außerdem schrieb auch die Großmutter regelmäßig, obwohl sie immer beteuerte, das es keinen Kontakt mehr gab, als er aus Leningrad fortging.
Da hatten sie wohl von der Großmutter nur falsche Informationen über Slawa bekommen.

Der Autor erfährt nun alles über seinen Großvater und über sein Land und über sein Leben.
Der Autor hat hier trotz der Ernsthaftigkeit der Geschichte ein wenig Humor mit eingebracht. Er hat eine außergewöhnliche Art, die Geschichte zu erzählen. Er tut dies mit so einer Leichtigkeit, das man mitfühlt und auch mitreist in die Vergangenheit.

Es macht richtig Spaß, in diese Familiengeschichte einzutauchen. Ich vergebe hier gerne 4 Sterne, da dieses Buch interessant ist aber nicht unbedingt mein Genre.
Man liest hier sehr viel über die Ukraine und über die politische Entwicklung.

Eure Bluesky_13
Rosi