Familiengeschichte

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uteliest Avatar

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Das hätte was werden können. Eine tolle Ausgangssituation und der Auftakt der Geschichte war gut geschrieben. Stramme Kommunistiin wird von russischen Juden geschwängert, der verlässt sie und die werdende Mutter verschweigt fortan den Vater. Die Tochter begibt sich mit Anfang 50 auf die Spurensuche versucht ihren Vater zu finden mit Hilfe und in Begleitung ihres Sohnes.
Dann geht ganz schnell die Puste aus.
Eine Ehefrau und zwei Halbgeschwister werden gefunden und sie werden in der Ukraine besucht.Man erfährt etwas über die Ukraine und es ist unterhaltsam. Der Vater ist aber schon seit Jahren tot und die Erinnerungen der HInterbliebenen ist recht eindimensional.
Enttäuschend waren für mich die Versprechungen auf dem Cover: Slawa und seine Frauen Assoziation Frauenheld, da kommen noch mehr Geschwister auf uns zu, oder der Untertitel, das zweifelhafte Leben meines Großvaters, das zweifelhafte versuche ich noch zu interpretieren, aber ausser das nach 20 Jahren nach dem Tod nicht mehr viel Erinnerungen sind, war Slawa für mich nicht zweifelhaft sondern eher verzweifelt.
Es bleibt eine verwickelte Familiengeschichte, die etwas tiefgründiger hätte aufgearbeitet werden können.