Ungewöhnliche Familiengeschichte

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isis55 Avatar

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Felix Stephan beschreibt die Suche seiner Mutter nach ihren Wurzeln. Aufgewachsen ist sie in der ehemaligen DDR als Kind regimetreuer Staatsbürger. Mit 15 Jahren findet sie heraus, dass sie adoptiert wurde. Die Beziehungen zur eigenen Mutter und ihrem Stiefvater waren kühl und schwierig. Ihren leiblichen Vater Slawa stellt ihre Mutter als egoistischen Menschen dar, den das Schicksal seiner Tochter nicht interessiert hat.

Kurz nach ihrem 51. Geburtstag beschließt sie, ihren leiblichen Vater zu suchen. Es gelingt, Slawas Familie in der Ukraine ausfindig zu machen und den Kontakt herzustellen. Schließlich machen sich Autor nebst Freundin und Mutter auf die Reise nach Ushgorod in der Ukraine. Dort lernen sie die jüdische Familie des schon vor Jahren verstorbenen Slawa kennen. Der Empfang ist herzlich, Mutter und Stiefschwester verstehen sich sofort. Auch von den anderen Familienmitgliedern und Freunden werden sie akzeptiert, als hätten sie schon immer dazu gehört. Felix Stephans Mutter erfährt, dass ihr Vater sie nicht vergessen und oft von ihr gesprochen hat. Sie erkennt, wie anders ihre Kindheit hätte verlaufen können, wenn sie ihren Vater hätte kennenlernen dürfen.

Das Buch liest sich flüssig, hat auch witzige Passagen. Die geschichtlichen Ereignisse werden authetisch geschildert. Mir hat das Buch sehr gut gefallen.