Es fehlte an Spannung und Tiefe

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karoberi Avatar

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Das tolle Cover und der verlockend interessante Klappentext haben mich dazu bewogen, zu diesem Buch zu greifen. Mir war jedoch nicht bewusst, dass man bereits vorab gewisse Kenntnisse über die nordische Mythologie haben sollte.

Durch die zahlreichen, für mich fremden Wörtern der nordischen Mythen, Sagengestalten und auch der Namen der Figuren ist es mir zunächst schwer gefallen, in die Geschichte zu kommen, da ich beim Lesen über diese Wörter gestolpert bin und somit mein Lesefluss behindert wurde.

Die Geschichte besteht aus mehreren Handlungssträngen, die zum Ende hin zusammen führen. Der Erzähler wechselt nach fast jedem Kapitel zwischen den Figuren. Durch diese Erzählform bekommt die Handlung wenig Tiefe und wenig emotionale Stärke. Auch fallen die Kapitel immer sehr kurz aus, denn immerhin gibt es 82 Kapitel auf 430 Seiten. Ich glaube, es gibt zu viele Figuren, die eine Rolle spielen, denen die Autorin aber nicht allen gerecht werden kann. Auch Snehild hat für mich nicht die überragende Rolle eingenommen, die ich ihr aufgrund des Titel zugestanden hätte.

Im weiteren Verlauf hat das Buch für mich viele Längen, in denen viel erzählt wird, aber wenig passiert. Auch finde ich die sehr kryptisch geschriebenen Visionen von Snehild schwer zu lesen und zu deuten, so dass mich das Buch nicht wirklich fesseln konnte. Erst das letzte Viertel konnte mich ein wenig mehr mitnehmen, denn zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse. Auch wenn ich gerne erfahren würde, wie die Geschichte weitergeht, weiß ich noch nicht genau, ob ich mich nochmal mit diesem Erzählstil abmühen möchte.

Fazit: Nette Grundidee, fehlende Spannung, unzureichende Handlungstiefe, stellenweise schwierig zu lesen. Insgesamt habe ich mich mit der Geschichte schwergetan und sie konnte mich nicht richtig fesseln.