Sein und Schein und Geheimnisse

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
nachtfledermäuschen Avatar

Von

Inhalt:
Die Protagonistin Debbie hat ihr bisheriges Leben auf einem Milchhof in einem Kuhkaff verbracht - von dem jährlichen Besuch mit ihrem Onkel in Dublin mal abgesehen.
Ihre Familie besteht aus ihrer Mutter, die ziemlich exzentrisch rüberkommt und von Träumen besessen ist und ihrem Onkel, der gerne trinkt und nicht bei ihnen im Haus wohnt, sondern in einem uralten Wohnwagen im Garten.
Nach katastrophal überfordernden ersten Stunden in der Universität in Dublin ergreift sie die Flucht nach Hause, wo ihr Onkel sie praktisch dazu zwingt am nächsten Tag wieder zur Uni zu gehen, damit sie mal aus dem Kuhkaff rauskommt. Sie befolgt seinen Ratschlag ihre Angst zu bekämpfen, indem sie die Stadt kennenlernt, auf recht alkoholhaltige Weise.
Als sie sich langsam wieder wohl fühlt, jagt ein Tiefschlag den nächsten und wirklich alles droht zu zerbrechen.

Meinung:
Nach der Leseprobe hatte ich eigentlich eine Geschichte erwartet, die hauptsächlich in der Universität spielt. In dieser Hinsicht wurde ich ziemlich enttäuscht. Die Universität ist nur nötig, damit Debbie Xanthe kennenlernt. Alles andere dreht sich um Sein und Schein und belastende Geheimnisse. Nicht nur in Debbies Familie, sondern bei allen Menschen. Bloß dass man das erst merkt, wenn man jemanden richtig kennenlernt und Vertrauen entsteht.
Auf das gesamte Buch gesehen, fehlte mir Spannung und eine Art Höhepunkt. Vielleicht sollte das der Bruch zwischen Debbie und Xanthe sein, was bei mir aber nicht so ankam.
Was mir gefallen hat, war der versöhnende Schluss. Dass plötzlich wie selbstverständlich über Vergangenes erzählt wurde und jeder okay war, wie er war.

Wer nachdenkliche Bücher mag, wird dieses sicher mögen.