Seltsam gut

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bluelovesyellow Avatar

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Dieses Buch war einfach seltsam - ich bin mir immer noch nicht ganz sicher ob ich es mag. Im Nachhinein ist es ganz gut, weitsichtig und vielleicht sogar poetisch. Aber während des Lesens hab ich mich öfter gefragt, worum es hier eigentlich geht oder ob das nur eine Aneinanderreihung von willkürlichen, zum Teil abstoßenden Szenen ist.
Es geht hier um geistige Krankheiten, darum sich nicht zugehörig zu fühlen, um Alkohol und Tod und Träume. Diese Träume sind ein zentraler Bestandteil der ganzen Handlung und wie es Träume eben so an sich haben, sind diese vage und seltsam.
Was ich mochte, war die entstehende Freundschaft zu Xanthe und Audrey, aber mit Maeve konnte ich kaum was anfangen und auch Billy ist zwar an sich ein guter Mensch, aber sympathisch ist wohl doch was anderes.
Und Debbie, unsere Protagonistin, ist mir auch nicht ans Herz gewachsen. Sie ist verwöhnt und badet im Selbstmitleid, kann sich selbst nicht leiden und lässt es an anderes aus. Ein Produkt ihrer Vergangenheit, vielleicht, aber doch auch eine Verhaltensweise, die ihr ganz zu passen scheint. Sie schafft den Ausbruch, endlich, ja.
Trotz allem ein Buch, das mich etwas ratlos zurücklässt. Ich bin froh, dass ich es nicht abgebrochen habe, auch wenn ich manchmal kurz davor war. Das Ende war definitiv besser als der konfuse Start.