Unheimlich gut

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»Snowflake« - Debütroman von Louise Nealon (aus dem Englischen von Anna-Nina Kroll)

Debbie ist auf einer Milchfarm aufgewachsen und beginnt nun ihr Anglistik-Studium am Trintiy College in Dublin. Dort weiß sie gar nicht wie sie sich verhalten soll und tritt in diverse Fettnäpfchen. Schnell freundet sie sich aber mit Xanthe an, geht mit ihr feiern, trinkt viel und küsst diverse Männner.

Neben dem Leben in Dublin ist Debbie oft auf der Farm, bei ihrer Mam und ihrem Onkel Billy. Ihre Mutter schläft viel und fällt in ein tiefes Loch, nachdem ihr jüngerer Freund bei einem Unfall auf dem Hof ums Leben kommt. Auch Billy geht es nicht gut. Er trinkt viel ist oft gereizt, aber tut immer sein Bestes, um Debbie zu unterstützen.

Debbie beschäftigt sich häufig mit der Frage wer sie ist. Ob sie auch mal wird wie ihre Mutter, die ihre Träume aufschreibt und sehr viel auf diese Träume baut. Debbies Albträume verwirklichen sich oft, was nicht gerade dabei hilft zu verstehen wer sie wirklich ist.

Sprachlich ist der Roman relativ einfach und bodenständig, sodass man direkt in einen Lesefluss kommt, der einen nicht mehr loslässt. Mir hat »Snowflake« unheimlich gut gefallen. Unheimlich trifft es ganz gut, da die Träume von Mutter und Tochter der ganzen Geschichte einen düsteren Beigeschmack verleihen. Große Empfehlung!

TW: Depression, Suizid